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Mit der „TOP-Bewerber“-Auszeichnung schneller zum passenden Käufer oder Mieter

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Gerade in Ballungsgebieten können sich Immobilien-Profis über zu wenig Nachfrage nach ihren Objekten nicht beschweren. Im Gegenteil: Bei der Flut an Kontaktanfragen ist es sehr zeitaufwendig, die Interessenten zu filtern, um den passenden Kandidaten zu finden. Aber auch Suchende stehen vor der Herausforderung, beim Makler oder Eigentümer in einem möglichst guten Licht zu stehen, um ihre Chancen auf die Traumwohnung zu erhöhen. Produktmanagerin Anja Müller hat sich das Problem zur Brust genommen und eine Lösung entwickelt. Besonders gut vorbereitete Bewerber werden seit Neuestem als „TOP-Bewerber“ gekennzeichnet. Was das genau ist und wie das Ganze funktioniert, verrät sie uns im Interview.

Das Interview führte Pia Sotowitz, betreuende Marketing Managerin.

Pia: Anja, beschreib doch mal, was einen „Top-Bewerber“ auszeichnet?

Anja: Immobiliensuchende, das betrifft sowohl Miet- als auch Kaufsuchende, können sich bei uns ein so genanntes „Profil“ einrichten, das dazu dient, alle Unterlagen und Informationen für den Bewerbungsprozess an einem Ort zu bündeln. Sie können dort Informationen zur eigenen Person hinterlegen, angeben, welche Art von Immobilie gesucht wird und welche Voraussetzungen sie selbst mitbringen, zum Beispeil wie sie momentan wohnen. Aber auch mögliche Sonderwünsche können erfasst werden. Die notwendigen Dokumente, die in der Regel im Bewerbungsprozess – sei es Miete oder Kauf – benötigt werden, wie beispielsweise der SCHUFA BonitätsCheck, Selbstauskunft, Einkommensnachweise, werden einfach im Profil hinterlegt und sind dann dort verfügbar. Je aussagekräftiger ein Profil ist, desto besser.

Pia: Was ist der Unterschied zwischen den „normalen“ und den TOP-Bewerbern?

Anja:  Eine Kennzeichnung am Foto des Bewerbers verrät, ob dieser ein TOP-Bewerber ist. Das bedeutet, dass, je nach gesuchtem Immobilientyp, alle notwendigen Dokumente bereits vollständig im Profil vorliegen. Die Kennzeichnung ist bereits seit dem 7. Dezember live.

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Pia: Kommen wir nun zur für mich spannendsten Frage: Inwiefern vermindert sich der Arbeitsaufwand für die Makler?

Anja: Stellt ein Immobiliensuchender mit Profil eine Kontaktanfrage zu einem Objekt, wird — wie gerade beschrieben — durch die Kennzeichnung auf den ersten Blick ersichtlich, dass der Bewerber bereits alle notwendigen Unterlagen hinterlegt hat. Für die Zukunft ist geplant, dass alle Bewerbungsunterlagen zu einem PDF gebündelt werden, so dass der Makler von jedem Bewerber nur noch eine Datei bekommt und somit nur noch diese eine Datei verwalten muss. Dieses PDF ist immer gleich aufgebaut und enthält ein Deckblatt, welches die wichtigsten Informationen und die angefügten Dokumente ausweist. Alle vorliegenden Dokumente wurden bereits unabhängig verifiziert, so dass keine Überprüfung seitens des Maklers mehr notwendig ist. Eine weitere Besonderheit für Mietsuchende mit Profil ist: Der Interessent kann bereits vorab eine standardisierte Mieter-Selbstauskunft ausfüllen und zum Besichtigungstermin mitbringen, der Makler muss auch dafür nicht mehr Sorge tragen.

Das Profil ist also extrem praktisch für beide Seiten. Der Suchende hat immer alle Unterlagen parat und kann diese auf Knopfdruck zur Verfügung stellen, der Immobilien-Profi hat bereits bei Eingang der Kontaktanfrage den bestmöglichen Überblick und kann denn Bewerber sofort problemlos einschätzen.

Pia: Lieben Dank für das Interview, Anja!

Anja MüllerAnja Müller arbeitet als Produktmanagerin bei ImmobilienScout24 und kümmert sich darum, dass Sie noch erfolgreicher den oder die perfekten Bewerber für Ihre Immobilie finden.

 

 

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EnEV 2016 – Was ändert sich am 01.01.2016?

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Am 1. Januar 2016 werden die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) erhöht. Es gelten dann strengere Bedingungen für Neubauvorhaben, die sowohl Wohn- als auch Nicht-Wohngebäude betreffen.

Wir haben den Fachanwalt für Miet- und Wohneigentumsrecht Dr. Oliver Buss befragt, welche Neuerungen diese Verschärfung mit sich bringt und ob diese Auswirkungen auf die Vermarktung von Immobilien haben werden.

Pia Sotowitz: Ist die EnEV 2016 ein ähnlich dickes Brett wie die EnEv 2014?

Oliver Buss: Durch die sehr lange im Gesetzgebungsverfahren befindlich gewesene EnEV 2014 war es vor gut anderthalb Jahren zu substanziellen inhaltlichen Änderungen gekommen. In diesem Zuge wurden auch die Pflichtangaben für Immobilienanzeigen eingeführt (§ 16 a EnEV). Solche substanziellen Veränderungen enthält die sogenannte EnEV 2016 nicht. Vielmehr geht es im Kern um das Wirksamwerden erhöhter Anforderungen an den Energiestandard für Neubauten ab dem 01.01.2016 – quasi eine Art Update der EnEV 2014.

Pia Sotowitz:  Was sind die konkreten Neuerungen und wen betreffen Sie?

Die Änderungen treffen weniger die Makler als vielmehr Bauherren bzw. Bauträger von Neubauvorhaben und die ausführenden Bauunternehmen. Im Kern ergeben sich für die Zukunft folgende wesentliche Änderungen:

  • Der Primärenergiebedarf eines Gebäudes ist gegenüber auf der Grundlage der EnEV 2014 errichteter Gebäude nochmals um 25 % zu reduzieren, was sich durch nochmals verbesserte Dämmung und/oder Einsatz regenerativer Energien erreichen lasse.
  • Der sogenannte Transmissionswärmeverlust, also der erlaubte mittlere Wärmeverlust durch die Gebäudehülle, ist gegenüber dem Stand der EnEV 2014 um 20 % zu reduzieren, was sich wiederum nur mit verbesserter Dämmung erreichen lässt.
  • Heizkessel für flüssige oder gasförmige Brennstoffe müssen nach 30 Jahren außer Betrieb genommen werden.

Pia Sotowitz: Gibt es schon Einschätzungen, was das konkret bedeutet, also kann man sagen, in welchem Rahmen die Baukosten ansteigen werden?

Oliver Buss: Dass die Einhaltung der neuen Vorgaben Kosten für Bauvorhaben erheblich erhöhen wird, ist unter Experten unstrittig. Die Höhe der zusätzlichen Kosten hängt dabei natürlich von der Art des jeweiligen Bauvorhabens ab. Fest steht, dass der technische Aufwand für immer niedrigeren Energieverbrauch bzw. immer effektivere Dämmung nicht linear verläuft. Ich warne deswegen vor der überschlägigen Kalkulation, einfach 20 % höhere Material- und Baukosten für die betreffenden Gewerke/Anlagen anzusetzen. Jeder Bauherr sollte sich insoweit ausführlich beraten lassen und die Einhaltung entsprechender Standards auch in die Bauverträge mit aufnehmen.

Pia Sotowitz: Gibt der Gesetzgeber Fristen vor, an die man sich halten muss (in Bezug auf Bauantrag/Bauanzeige etc.)? 

Oliver Buss: Die neuen Vorgaben gelten in der erwähnten Verschärfung nur für Neubauten mit Bauantrag oder Bauanzeige ab dem 01.01.2016. Aber Achtung: Das ist nur die öffentlich-rechtliche Seite der Medaille. Zivilrechtlich hat der Käufer gegenüber dem Bauträger bzw. der Bauherr gegenüber dem Bauunternehmen zum Zeitpunkt der Abnahme einen Anspruch auf einen mangelfreien Vertragsgegenstand. Mangelfrei ist das Bauwerk, wenn es vertragsgemäß und nach den anerkannten Regeln der Technik errichtet wurde. Es lässt sich mit guten Argumenten vertreten, dass die Einhaltung der Vorgaben der aktuellen EnEV zum Zeitpunkt der Abnahme gefordert werden kann, selbst wenn das Bauvorhaben vor dem 01.01.2016 beantragt oder angezeigt und mit dem Bau begonnen wurde. Hier könnte eine erhebliche Haftungsfalle für Bauträger und Bauunternehmen liegen. Entscheidet sich der Bauträger/Bauunternehmer, vorsorglich die Vorgaben der EnEV 2016 einzuhalten, ist weiter die Frage zu klären, wer die zusätzlichen Kosten zu tragen hat. Dies wiederum ist im Einzelfall nach dem Planungsstand und dem Zeitpunkt der Rechtsänderung sowie den zweckmäßigen Hinweisen des Planers bzw. des ausführenden Unternehmens zu beantworten. Wichtig ist in erster Linie, dass das Problembewusstsein vorhanden ist und die Beteiligten sich in jeder Phase eines Bauvorhabens technisch und rechtlich ordentlich beraten lassen. Äußert sich ein Bauunternehmer bzw. Bauträger gegenüber seinem Vertragspartner betreffend etwaiger höherer Kosten nicht und führt die Leistung schlicht aus, steht jedenfalls nicht mit Sicherheit fest, dass er diese Kosten von seinem Kunden, also dem Käufer bzw. Auftraggeber, später einfordern darf

Pia Sotowitz: Was muss bei der Vermarktung beachtet werden? Gibt es Besonderheiten im Vergleich zu den Vorgaben der EnEV 2014?

Oliver Buss: Für die Vermarktung ergeben sich keine signifikanten Änderungen, mit Ausnahme der vorstehenden. Die Vorgaben für die Energieausweise haben sich geringfügig geändert. Sie enthalten künftig eine Skalierung von A+ bis H – ähnlich wie bei Haushaltsgeräten. Diese Kennzeichnung ist mit anzugeben in Immobilienanzeigen und die Energieausweise werden künftig stichprobenartig überprüft werden. Dies sind aber Dinge, die in der Praxis keine großen Probleme bereiten werden.

Pia Sotowitz: Müssen Eigentümer für Bestandsimmobilien nachrüsten, wenn ja, darf und kann ein Makler dahingehend auch beraten?

Oliver Buss: Bestandsimmobilien müssen auch im Falle der Komplettmodernisierung nicht den strengen Vorgaben für Neubauvorhaben genügen, wobei die EnEV natürlich auch für die Modernisierung im Bestand Vorgaben für die energetische Ertüchtigung macht, die der jeweilige Planer zu beachten hat. Eine generelle Nachrüstpflicht für alle Bauteile von Bestandsimmobilien gibt es nicht. Bestimmte Pflichten bestehen jedoch unter Umständen für einzelne Bauteile, z. B. Dach oder obere Geschossdecke, oder für Maßnahmen ab einem bestimmten Umfang oder (s. o.) für bestimmte Heizungsanlagen. Diese Vorgaben beruhen aber nur zum Teil auf den Neuerungen der EnEV. Auch hier gilt, dass vor jeder substanziellen Modernisierung vorsorglich eine Beratung eingeholt werden sollte, um nicht das Risiko einzugehen, Maßnahmen falsch oder unzureichend auszuführen.

Der Makler indes ist insoweit nicht zu substanzieller Beratung berufen. Er ist kein Rechtsberater und er ist kein Energieberater. Allerdings ist im Einzelfall natürlich sehr gut vorstellbar, dass der Makler seinen Kunden die grundsätzliche Empfehlung erteilt, sich betreffend bestimmter Belange der energetischen Ertüchtigung oder damit einhergehender Rechtsprobleme anderweitig beraten zu lassen, wenn dies sinnvoll erscheint

Pia Sotowitz: Wie sieht eigentlich die aktuelle Situation aus? Werden bereits Eigentümer bzw. gew. Immobilienexperten abgemahnt, wenn ein Energieausweis nicht bei Besichtigung vorliegt?

Oliver Buss: Es hat im Hinblick auf vermeintlich fehlende durch die EnEV vorgegebene Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bereits etliche Abmahnungen gegeben. Die rechtlichen Schwerpunkte divergieren dabei erheblich. Insbesondere ist nach wie vor die Frage nicht höchstrichterlich geklärt, ob überhaupt der Makler von der Verpflichtung zu derartigen Angaben in Immobilienanzeigen betroffen ist oder dies den Makler allenfalls mittelbar betrifft, weil in der Verordnung selbst nur der Eigentümer angesprochen ist. Auch wird gestritten über die Frage, ob bei Fehlen einzelner Angaben überhaupt die Erheblichkeitsgrenze überschritten ist. Selbst im Falle einer Abmahnung lässt sich rechtlich häufig noch Schadensbegrenzung betreiben. Hier kommt es aber ebenfalls sehr auf den Einzelfall an. Es steht außer Frage, dass ein Makler vorsorglich natürlich in Immobilienanzeigen die betreffenden Angaben machen sollte. Dabei steht es dem Makler frei, auch zweckmäßige Abkürzungen zu verwenden, die aber in jedem Fall verständlich sein müssen. Es gibt insoweit keine verbindlichen Vorgaben. Bei größeren Anzeigen kommt auch eine eigene Legende in Betracht.

Dr. Oliver BussDr. Oliver Buss,  Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht und Referent auf den Immobilien-Foren und Roadshow RPM Rechtsanwälte Notare

 

 

 

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So wohnt ImmobilienScout24: Zu Besuch bei Jan Brennenstuhl, Software Developer, Berlin-Neukölln

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Berliner Kunstszene auf 59 Quadratmetern

Unsere Serie #is24zuBesuch führt uns heute nach Neukölln in die Wohnung von Jan. Sein Wohnzimmer könnte man fast für eine angesagte Galerie halten: Kunst und Fotografie sind Jans Leidenschaft. Was er an Neuköllns Dreck mag und warum er gern ein Ferienhaus in Kasachstan hätte, verrät er uns im Interview.

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Hallo Jan, vielen Dank für die Einladung in deine Wohnung. Magst du dich uns einmal kurz vorstellen?

Hallo, ich bin Jan, bin geboren und aufgewachsen in Berlin und arbeite bei ImmobilienScout24 als Softwareentwickler. Dort bauen wir Business-Applikationen für unsere Einzelanbieter.

Wie oft bist du schon umgezogen?

Ich habe schon in Friedrichshain, Marzahn, Treptow und Neukölln gewohnt. Ich glaube, insgesamt bin ich etwa fünfmal umgezogen.

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Warum wohnst du in Berlin? Hat es dich nie woanders hingezogen?

Ich habe mal für ein paar Monate in London gelebt, das war auch sehr schön dort. Aber ich finde Berlin einfach besser. Im Moment überlege ich, ob ich eventuell mal nach Dublin ziehen möchte. Dort ist die IT ganz groß, es gibt viele IT-Firmen. Ich liebe Irland, Schottland und Island, dort komme ich von Dublin aus gut hin. Die Natur ist einfach toll dort. Irgendwann möchte ich gern auswandern.

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Wie groß ist die Wohnung und was bezahlst du dafür an Miete?

Ich habe eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit etwa 59 Quadratmetern und zahle 460 Euro warm. Das ist ein echt guter Preis. Ich habe Kumpels, die 500 Meter weiter wohnen und genauso viel für ihr Zimmer in einer WG bezahlen.

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Was hast du gedacht, als du die Wohnung zum ersten Mal betreten hast?

„Schön alt“. An dieser Wohnung ist wirklich alles alt. Die Hausverwaltung macht einfach gar nichts – darum habe ich auch noch nie eine Mieterhöhung bekommen in den drei Jahren, denke ich. Denen ist das Haus wohl ziemlich egal.

Wie beschreibst du deinen Einrichtungsstil?

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Bunt. Ich mag Kunst. Ich habe gekaufte und selbst gemachte Werke. Die ganzen Fotos habe ich selbst fotografiert, ein paar der Bilder sind auch von mir.

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Hast du eher alte Möbel?

Die sind alle neu. Teilweise IKEA und teilweise Dawanda-Handanfertigungen. Die Kommode im Flur habe ich zum Beispiel von Dawanda. Früher hatte ich viel mehr von IKEA, aber das gefiel mir irgendwann nicht mehr, darum habe ich es reduziert. Ich wollte nicht mehr nur Billy-Regale haben. Jetzt habe ich gar keins mehr.

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Welche zwei Dinge gefallen dir besonders an deiner Wohnung?

Ich mag die alten Böden. Die unabgezogenen Dielen sind löchrig und die Nägel kommen ab und zu raus, das gefällt mir total gut. Und ich mag meinen Balkon, von da aus kann man super die Sterne angucken.

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Gibt es ein Möbelstück oder ein Wohnaccessoire, das dir peinlich ist?

Ja, meine Palme. Die geht immer mehr kaputt, ich bekomme es einfach nicht hin, sie anständig zu pflegen. Ich habe Kakteen, die sehr zufrieden mit mir sind, weil ich nicht viel für sie machen muss. Diese Palme hatte irgendwann mal drei Stämme, aber nach und nach geben sie auf. Der zweite hat schon keine Blätter mehr, und auch beim dritten geht es langsam los. Bald werde ich sie entsorgen müssen, weil ich nicht mehr weiß, was ich noch mit ihr tun soll. Meine Mutter würde wahrscheinlich mit mir meckern (lacht).

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Hättest du gerne ein Haustier?

Nein, ich hab eine Tierhaarallergie. Als ich noch klein war, wollte ich immer einen Salamander haben. Aber die brauchen so große Terrarien, für die ich hier keinen Platz habe. Ich bin auch ohne zufrieden.

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Hast du einen Lieblingsplatz?

Ja, ich sitze gern auf dem Stuhl in der Ecke und lese. Das geht leider nur, wenn es hell ist, weil ich dort hinten noch keine Lampe habe.

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Wie gefällt dir die Gegend hier?

Sehr gut, ich liebe Neukölln. Ich bin gerne hier. Es ist so chaotisch und durcheinander und dreckig. In fünf Minuten bin ich am Tempelhofer Feld, es gibt viele gute Restaurants und Bars, die Anbindung ist super. Und mit dem Rad brauche ich nur eine Viertelstunde zur Arbeit.

Jan15

Viele beschweren sich ja, dass Neukölln so dreckig ist. Dich stört das nicht?

Ich finde das gut (lacht). Das senkt die Mieten.

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Was hältst du von der fortschreitenden Gentrifizierung in Neukölln?

Na ja, ich bin ein Teil davon. Ich zahle zwar einen Spottpreis für die Wohnung und bin auch schon etwas länger hier als der Durchschnitt, aber ich gehöre ja auch irgendwie dazu. Es hat seine Vor- und Nachteile, man muss da einfach ein Gleichgewicht finden. Die Läden, die hier ansässig sind, brauchen ein zahlungskräftiges Publikum, aber die Leute, die hier schon lange wohnen, sollten auch hier wohnen bleiben können. Da ist die Politik gefragt.

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Was fehlt dir hier im Kiez?

Ordentliche Radwege. Ich fahre gerne und viel Rad, aber hier gibt es hauptsächlich Kopfsteinpflaster. Die Autos fahren auch, wie sie wollen, und nehmen nicht viel Rücksicht auf Radfahrer. Das macht alles nicht so richtig Spaß, das geht besser.

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Was denkst du: Ist Berlin noch im Kommen oder schon wieder auf dem absteigenden Ast?

Das hängt vom Kontext ab. Ich glaube, was die Kunst angeht, waren wir schon mal besser. Früher gab es mal riesige Kunsthypes, vor etwa zehn oder fünfzehn Jahren. Da sind ganz viele Künstler nach Berlin gekommen und eine Galerie nach der anderen hat eröffnet. Inzwischen machen die leider wieder zu. Aber was Mietpreise und Wohnungen angeht, sind wir noch im Kommen, da wird noch viel passieren.

Mit wem würdest du gern mal in einer WG leben?

Jan22

Ich würde gerne mal mit Helge Schneider in einer WG wohnen. So für drei Wochen, länger hält man das bestimmt nicht aus. Ich bin sehr tolerant, aber ich glaube, er braucht viel Platz. Er ist einer der besten Jazzmusiker, die ich kenne. Ich würde gern auf der Couch liegen und was lesen und im Hintergrund spielt Helge Schneider Musik.

Jan23

Wie beschreibst du dein Traumhaus?

Ich brauche viel Glas, ich will viel Sonne und viel Licht habe. Das Haus steht mit Geothermie betrieben auf Island, eine der schönsten Gegenden, die ich je gesehen habe. Da kann man kilometerweise durch alte Lavafelder fahren.

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Und wo steht dein Traumferienhaus?

Na wenn ich auf Island wohne, brauche ich auch ab und zu mal Abwechslung. Ich glaube, mein Ferienhaus wäre in Kasachstan. Da befindet sich der Raumfahrtflughafen, von wo aus die Kapseln ins All geschossen werden. Ich würde gern ab und zu eine Rakete starten sehen. Außerdem soll die Gegend sehr schön sein.

Jan25

Wenn deine Wohnung ein Mensch wäre, wie würde er aussehen und welche Eigenschaften hätte er?

Ich glaube, er wäre sehr divers. Und loyal, treu und ergeben, und kreativ. Die Wohnung hat mir immer gute Dienste geleistet, hier ist noch nie etwas schief gegangen. Außerdem bietet sie mir ausreichend Platz für mein kreatives Schaffen. Sie ist mir ein guter Freund.

Jan26

Vielen Dank für das Interview!

Fotos: Michael Ufer

Text & Interview: Konstanze Renken

Finde Wohnungen in Neukölln: http://www.immobilienscout24.de/wohnen/berlin,berlin,neukoelln-neukoelln.html

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Digitaltrends 2016 – Was ist wichtig für Makler?

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Regelmäßig zu Jahresbeginn rufen die einschlägigen Medien die digitalen Megatrends des kommenden Jahres aus. Welche sind das in diesem Jahr und vor allem: Wie wichtig sind sie für Makler? Und inwiefern greift ImmobilienScout24 diese Trends in seinen Produkten auf? Im Januar 2016 trafen sich Mitarbeiter von ImmobilienScout24 mit Digitalexperten ihrer Kreativagentur Geometry Global in einer Videokonferenz und diskutierten die aktuellen Entwicklungen.

christiane lehmannChristiane Lehmann Social Media Managerin bei ImmobilienScout24 ist verantwortlich für die Kundenkommunikation in den Sozialen Medien und Social-Media-Trends

 

 

Arne SchwarzDr. Arne Schwarz, Head of Product Management Residential, sein Team entwirft und baut Produkte für unsere Maklerkunden

 

 

 

4Stephan Linke, Strategy Director bei Geometry Global, 9 Jahre Erfahrung im Umfeld der digitalen Kommunikation auf Agentur und Kundenseite. Frühere Stationen u.a. Scholz & Friends Interactive / BBDO Proximity

 

 

3Dr. Christian Messerschmidt, Digital Strategy Director bei Geometry Global, 9 Jahre Erfahrung im Umfeld der digitalen Plattformstrategie und Forschung (Goethe Universität Frankfurt). Frühere Stationen u.a. Sinner Schrader

 

 

Megatrend Big Data – Wie nutzbar machen für Makler?

Christiane Lehmann (IS24): Ein großer Trend – der eigentlich auch schon in den letzten Jahren genannt wurde, aber in diesem Jahr nicht weniger aktuell ist – ist Big Data. Was versteckt sich hinter dem Begriff und wie können Makler Big Data einsetzen?

Stephan Linke (GG): Big Data beschreibt die Auswertung großer Datenvolumen und ihre Verdichtung zu relevanten Informationen. Für Werbetreibende bedeutet dies, Aussagen über das Verhalten ihrer Kunden zu treffen und so Prognosen über Kundenwünsche stellen zu können, also noch besser auf die Wünsche der Kunden einzugehen.

Christian Messerschmidt (GG): Big Data ist heute keine Kür mehr, sondern vielmehr Pflicht. Denn es wird immer komplizierter und damit teurer, die eigene Zielgruppe im digitalen Raum zu erreichen. Das liegt daran, dass die digitale Welt immer vielschichtiger wird. Wir sehen immer mehr Aktivitäten auf immer mehr Plattformen: Google, Immobilienplattformen, Ebay, Facebook, Foren, Mobile Apps ….

Nicht nur international, sondern auch in Deutschland ist die Onlinewerbung der größte Umsatztreiber bei den Medienunternehmen. Dies bedeutet allerdings auch, dass die Konkurrenz um die besten Werbeplätze größer wird und sich dadurch auch die Kosten erhöhen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, als Werbetreibender mit dieser Situation umzugehen. Man kann sich breit aufzustellen und eine möglichst große Oberfläche im Netz zu bieten, um gefunden zu werden. Das bedeutet, die eigenen Inhalte auf möglichst vielen Plattformen zu verbreiten. Diese Variante bedeutet hohe Kosten und hohen Aufwand, denn man muss viel Content erstellen und verteilen. Dies wiederum erhöht auch die Streuverluste in der Kommunikation.

Stephan Linke (GG): Der bessere und zukunftsträchtigere Weg ist Big Data. Anstatt die Oberfläche des Auftritts zu vergrößern, wird das Geld in “Targeting” gesteckt – dahinter steckt die zielgenaue, weil datenbasierte Ansprache von Nutzern.

 

Twin-Targeting: den Eigentümer ansprechen, bevor er im Markt ist

Christiane Lehmann (IS24): Das verstehe ich, ist mir aber immer noch zu allgemein. Wie kann man das auf unsere Makler übertragen? Welche Möglichkeiten gibt es für sie, von Big Data zu profitieren?

Jan-Arne Schwarz (IS24): Wir bieten datenbasiertes Targeting ja schon länger als Produkt für unsere Kunden an. Das funktioniert so, dass wir Nutzergruppen definieren können, die sich auf unserer Homepage aufhalten, zum Beispiel im Eigentümer-Bereich. Anhand verschiedenster Parameter, also einem Set unterschiedlicher demografischer Daten wie Alter, Wohnort, Art der Interessen und so weiter können wir sagen: „So und so sieht der typische Eigentümer aus.“ Mehr als eine Million Eigentümer haben wir so schon identifiziert.

Über dieses Parameter-Set machen wir andere Vertreter dieser Zielgruppe im Netz ausfindig, die sich genauso wie unsere Eigentümer verhalten – statistische Zwillinge unserer Eigentümer sozusagen. Diesen spielen wir – in der Annahme, dass sie in ähnlichen Lebenssituationen sind wie unsere Eigentümer – bestimmte Werbebotschaften zu. Zum Beispiel die Anzeigen von Maklern in ihrer Region. Makler können seit Herbst 2015 bei uns solche Kampagnen buchen, um für Eigentümer in ihrer Region sichtbar zu werden, die sich gerade orientieren, ob und wie sie ihre Immobilie verkaufen. In Regionen mit wenig Nachfrage kann man mit einer entsprechenden Kampagne auch Interessenten ansprechen.

Christiane Lehmann (IS24): Was ich so faszinierend finde: Dass wir Zielgruppen ansprechen können, die nicht mal auf unserem Portal gewesen sein müssen, also im besten Fall den Eigentümer, der vielleicht noch hadert und die Entscheidung zu verkaufen, noch nicht mal getroffen hat.

Jan-Arne Schwarz (IS24): Kann ich noch zwei Worte sagen, warum wir das machen? Dahinter steht die Überzeugung, dass unserer Meinung nach Listing alleine nicht mehr ausreicht, um Aufträge zu bekommen. Um unsere Kunden in dieser Situation zu unterstützen, entwickeln wir uns bereits seit einiger Zeit weg von der reinen Listing-Plattform hin zu einem Mediahaus und bieten unter anderem Twin-, also Zwillings-Targeting als Dienstleistung an.

Grundsätzlich finde ich, dass unsere Kunden selbst viel stärker datenbasiert arbeiten sollten. Die Entwicklung geht dahin, dass das Portfoliomanagement in Zukunft immer stärker zahlengetrieben sein wird. Viele Profis, die ich kenne, arbeiten heute schon so. Entsprechend stellen wir im Scoutmanager mehr und mehr Daten zu den Objekten zur Verfügung und in Zukunft wird es dahin gehen, dass wir diese Daten in Echtzeit zur Verfügung stellen.

Christiane Lehmann (IS24): Eine Frage habe ich noch. Wir sagen: Wir können Eigentümer identifizieren. Ist das denn datenschutzrechtlich ok?

Jan-Arne Schwarz (IS24): Ja, definitiv. Wir erheben keine personenbezogenen Daten. Die Informationen, die ein Nutzer beim Surfen hinterlässt, werden in seinem Cookie gespeichert. Wir sammeln diese anonymen Daten dann in unserer Data Management Platform (DMP) und können daraus Zielgruppen bilden.

 

Die Customer Journey verläuft heutzutage über verschiedene Geräte

Stephan Linke (GG): Zurück zur Entscheidungsbildung: Der Prozess des Nutzers für einen Kauf oder für einen Dienstleister verändert sich zunehmend. Suchende werden immer kritischer, machen sich ein Bild vom Markt, von den Marktteilnehmern und bilden ihre Meinung über die Marktteilnehmer. Die Recherche wird komplexer und erstreckt sich über viele Schritte. Sie verläuft über unterschiedliche Plattformen – und unterschiedliche Endgeräte. Dieser Vorgang vollzieht sich immer seltener in einer Sitzung an einem Abend, sondern vielmehr in sehr vielen kleinen Abschnitten – in der U-Bahn auf dem Handy, in der Mittagspause am Desktop, im Zug am Laptop und abends zuhause mit dem Tablet auf dem Sofa. Deswegen ist es so wichtig, den Suchenden nicht zu verlieren und über alle Kontaktpunkte ein konsistentes Bild abzugeben.

 

Retargeting – Der Makler als Zalando-Schuh

Jan-Arne Schwarz (IS24): Diese Entwicklung sehen wir natürlich auch und auch dafür bieten wir mit der Möglichkeit des Retargeting eine Lösung an. Über modernste Technologien sprechen wir unsere Nutzer, z.B. Eigentümer, auf anderen Internetseiten mit der Werbung des Immobilien-Profis an – wiederkehrend wie der Zalando-Schuh.

Christiane Lehmann (IS24): Wie funktioniert das?

Jan-Arne Schwarz (IS24): Wir markieren den Eigentümer, wenn er sich in der Ergebnisliste seine Wunschimmobilien anschaut oder im Eigentümer-Bereich aufhält. Während er weiter im Internet surft, wird ihm die Werbung des Maklers aus seiner Region zugespielt.

 

3D und Virtual Reality werden 2016 Mainstream

Christiane Lehmann (IS24): Ok, den Zalando-Schuh, der einen durchs Netz verfolgt, kennt ja jeder. Ich bin zum Beispiel jemand, bei dem Retargeting sehr gut funktioniert. Jede Ausstrahlung ist wie der Tropfen, der stetig den Stein höhlt, bis ich den Schuh kaufe.

Aber weiter mit unseren Trends. Virtual Reality ist ein weiteres Buzzword, das seit ein paar Jahren immer wieder genannt wird, dessen Mehrwert meiner Ansicht nach für den „normalen Menschen“ aber noch nicht wirklich fühlbar geworden ist. Seit vor ein paar Jahren überall ziemlich nutzlose 3D-Print-Objekte herumgereicht wurden, die man andächtig abtastete, hat sich für den Ottonormalverbraucher nichts mehr getan in meiner Wahrnehmung.

Christian Messerschmidt (GG): Ich glaube, dass dieses Jahr der Durchbruch erfolgen wird – und zwar zuerst im Internet. Digitale Medien werden ja generell immer visueller und der Trend geht zur 3D-Erfassung von Objekten. So werden Tablets inzwischen durch die Nutzung das Vorschalten einer Tiefenkamera zur Raumvermessung genutzt – ein Produkt aus diesem Umfeld ist der Structure Sensor von Occipital.

Christiane Lehmann (IS24): Wie sieht es aus, Arne, haben wir digitales 3D auch auf dem Schirm?

Jan-Arne Schwarz (IS24): Tatsächlich prüfen wir gerade Möglichkeiten, zweidimensionale Bilder wie einen Grundriss durch 3D- Darstellungen zu ergänzen. Das bietet sich vor allem bei Neubauprojekten an, wo es heute so ist, dass man noch nichts Materielles vorzeigen kann. Im Prinzip möchten wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, den Suchenden eine wesentlich anschaulichere Präsentation des Objektes zu bieten. Große Gewerbeflächen kann man so zum Beispiel in Einheiten einteilen. Oder man kann ausprobieren: Wie sieht das Großraumbüro aus, wenn ich Glaswände einbaue? Möbel können digital platziert werden etc. Für die Zukunft kann ich mir noch viel mehr vorstellen – bis hin zu interaktiver Werbung.

 

Megatrend Bewegtbild: Videos werden so normal wie heute Bilder

Stephan Linke (GG): Ein ganz großes Thema in diesem Jahr sind Bewegtbild-Inhalte. Das hat sich ja schon in den letzten Jahren abgezeichnet. Laut Studien wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch verstärken. YouTube wird zunehmend zur Suchmaschine – zum einen insofern, dass die junge Generation dort direkt nach Inhalten sucht, bei denen Ältere gar nicht auf die Idee gekommen wären, dieses Wissen als Video nachzufragen. Die Integration von Video in die Google-Suche wird über kurz dazu führen, dass Videos die Bilder von heute werden.

Christiane Lehmann (IS24): Den Trend „Social Video“ kann ich, was die Sozialen Medien angeht, nur bestätigen. Facebook-Nutzer haben wahrscheinlich mitbekommen, dass „native Video“, also das direkte Hochladen von Videos in Facebook, seit der zweiten Jahreshälfte 2015 extrem gepusht wird. Dazu gehörte die etwas nervige Autoplay-Funktion , die dafür sorgte, dass Videos automatisch abgespielt wurden, wenn man seinen Newsfeed herunterscrollte. Was mich und viele andere ziemlich nervte, erhielt so doch die entsprechend große Aufmerksamkeit. Videos können mittlerweile auch als Profilbilder hochgeladen werden und natürlich gibt es entsprechende Werbeformate auf Facebook. Man sagt ja, dass Facebook YouTube als Marktführer für Bewegtbild ablösen will. Großes Wachstum weisen aber auch andere Kanäle, die Bewegtbild integriert haben, auf wie zum Beispiel die App Snapchat. Es sieht so aus, dass eine komplett Video-sozialisierte Generation heranwachsen wird. Aber wie sieht das bei uns heute auf der Plattform aus, Arne?

Jan-Arne Schwarz (IS24): Videos kann man bei uns schon lange im Exposé hochladen und in sehr naher Zukunft werden wir auch Werbeplätze für Bewegtbild auf unserem Portal anbieten. Heute gibt es bereits die Möglichkeit, dass wir Nutzer auf Youtube ansprechen, das heißt, wenn sie sich zum Beispiel ein Musikvideo ansehen möchten, startet vorher das Imagevideo eines Maklers aus seiner Region.

Bis jetzt bestand eher das Problem, dass nur wenige Makler von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben. Aber klar, wir reagieren natürlich auf die Entwicklung und werden diese Darstellungsform im Lauf des Jahres prominenter in den Fokus stellen.

Stephan Linke (GG): Für Makler ist es momentan ein tolles Alleinstellungsmerkmal, wenn sie mit Video arbeiten. Dies wird allerdings nicht mehr lange der Fall sein. In der nahen Zukunft werden Nutzer erwarten, dass sie sich ein Objektvideo ansehen können. Zahlreiche Apps mit Video- oder Live-Streaming-Funktionen etablieren sich gerade am Markt.

Christiane Lehmann (IS24): Wir haben zum Beispiel mit Eywalk gerade ein tolles Start-up im Haus, das Objektbegehungen mit dem Selfiestick dreht. Das geht auch in die Richtung.

Christian Messerschmidt (GG): Mir ist es außerdem wichtig darauf hinzuweisen, dass die Ansprüche an Bildqualität im Allgemeinen gestiegen sind, also auch bei Fotos. Fotos müssen heute wirklich gut aussehen und eine einheitliche Bildsprache sollte über alle Plattformen bestehen. Die Qualität der visuellen Medien entscheidet meiner Meinung nach mit über den Erfolg in der digitalen Welt.

 

Trend Messenger: den Nutzer per Push-Nachricht direkt erreichen

Christiane Lehmann (IS24): Ein weiterer Megatrend, über den wir im Übrigen auch schon im letzten Herbst im Hangout On Air diskutiert haben, ist die Kommunikation via Messenger – also Push-Nachrichten von Unternehmen über Facebook Messenger oder vor allem Whatsapp. Wie die technische Entwicklung in Sachen Messenger weitergeht, skizziert im Hangout der Digitalexperte Johannes Lenz. Roland Kampmeyer und Rainer Bethke überlegen, wie sie als Makler die neue Techologie für sich nutzen können.

Stephan Linke (GG): Viele Medienhäuser nutzen vor allem Whatsapp für eine Leserschaft, die man mit klassischen Angeboten eben nicht mehr erreichen kann. Aber auch für Makler bieten die Messenger-Dienste große Chancen. Spontan fällt mir ein, dass man den kompletten Verkaufs-/Kaufprozess – falls vom Kunden so gewünscht, über Messenger abbilden könnte.

Christiane Lehmann (IS24): Haben wir das Thema auch auf dem Schirm, Arne?

Jan-Arne Schwarz (IS24): Ja, in der Tat. Es gibt Pläne, die Performance-Kennzahlen über Push-Nachrichten zu versenden. Langfristig kann man sich auch eine Echtzeitkommunikation mit den Kunden über Messenger vorstellen. Aber das ist eher ein Thema für 2017.

Christian Messerschmidt (GG): Egal was 2017 mit sich bringen sollte kann man festhalten, dass Bill Gates sich getäuscht hat, als er 1993 sagte: „ Das Internet ist nur ein Hype“. In Deutschland haben bereits mehr als 75 % der Gesamtbevölkerung Zugriff auf Hochgeschwindigkeitsinternet und 65 % besitzen ein Smartphone. 10 % ALLER Käufe wurden in Deutschland im vergangenen Jahr online getätigt und es werden perspektivisch mehr. Das Internet ist längst ein integraler Bestandteil unseres privaten und beruflichen Lebens geworden, was in der Zukunft nur noch an Relevanz gewinnen wird. Digital ist das neue Normal, auf diese Wahrheit müssen sich alle Menschen – unabhängig von ihrer Branche – einstellen.

Jan-Arne Schwarz (IS24): Und deswegen möchten wir unseren Kunden als Experte fürs Digitale zur Seite stehen.

Christiane Lehmann (IS24): Arne, das ist ein schöner Schlusssatz. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für das Gespräch und freue mich auf ein innovatives 2016.

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Der ImmobilienScout24-Chat – Wer schreibt denn da eigentlich?

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Seit einiger Zeit haben Sie die Möglichkeit, fernab der üblichen Kanäle Telefon und E-Mail mit unseren Kollegen aus dem Kundensupport zu chatten. Im Interview haben wir André Wittig und Matthias Guzicki gefragt, wie der neue Chat funktioniert und wie Sie von der neuen Funktion profitieren.

Hallo Matthias, hallo André, stellt euch doch bitte einmal kurz vor!

André: Hallo, mein Name ist André Wittig und ich bin seit 4 ½ Jahren bei ImmobilienScout24 im Bereich Customer Care tätig.

Matthias: Und ich bin Matthias Guzicki und arbeite seit einem Jahr bei ImmobilienScout24 als Customer Care Consultant. Genau wie André bin ich auch im Customer Care tätig.

Ihr seid also beide im Kundensupport tätig – Erzählt doch mal von eurer Arbeit dort.

André: In meinem Alltag betreue ich als Premiumservice Consultant unsere Premium-Kunden rund um Produkte, technische Anliegen und alles, was so anfällt. Wir im Premiumservice haben das Ziel, alle Vorgänge, die an einem Tag eingehen, auch an diesem Tag zu beantworten.

Matthias: Ich bin im Customer Care hauptsächlich für Privatkunden, gewerbliche Einzelanzeiger und Suchende zuständig. Dabei unterstütze ich auch die Kollegen der Facebook-Seite „ImmobilienScout24“ im Support und beschäftige mich mit Themen wie dem Energieausweis.

Seit Kurzem gibt es ja den Live-Chat, über den unsere Kunden mit euch in Kontakt treten können. Welche Veränderungen habt ihr bemerkt: Nutzen unsere Kunden jetzt lieber den Chat oder rufen sie weiterhin an?

André: Der Chat wird zumeist von Privatanbietern und Suchenden genutzt. Die Akzeptanz ist gut. Bisher sind es aber nur ca. 15% gewerbliche Anbieter, die uns kontaktieren. Auch hier würden wir uns natürlich freuen, wenn es mehr werden. Wenn ein Fall zu komplex für den Chat ist, bieten wir natürlich einen Rückruf an. 🙂

Matthias: Vor allem bei kurzen, knappen Fragen sehen wir schon eine steigende Nutzung des Chats. Wir bekommen auch viel positives Feedback direkt im Chat. Seit wir dazu noch die Servicezeiten angepasst haben und von Montag bis Sonntag zwischen 8 und 22 Uhr erreichbar sind, klingelt auch gleich morgens das Telefon und die ersten Chatfenster öffnen sich.

André: Der Chat nimmt vor allem die Hürde, mit uns Kontakt zu treten, wenn es nur um „Kleinigkeiten“ geht. Die Hürde, ein Mailprogramm zu öffnen oder zum Hörer zu greifen, ist natürlich höher als kurz eine Frage in den Chat zu tippen. Oft wird er daher zur Absicherung oder für Rückfragen genutzt.

Matthias: Vor allem englische Anfragen bekommen wir sehr oft. Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen, fällt es natürlich schwerer, persönlich anzurufen.

Bedienen eigentlich alle eure Kollegen den Chat oder nur einige ausgewählte?

André: Wir beide hatten die Ehre, mit dem Pilotprojekt zu starten. Zu dem Zeitpunkt wurde der neue Chat noch nicht kommuniziert und wir haben uns herangetastet. Inzwischen sind alle unsere Kollegen in der Lage den Chat zu übernehmen. Wir legen jeden Morgen fest, wer heute für den Chat, die Mails und die Anrufe hauptsächlich zuständig ist.

Matthias: Wir sind froh und auch stolz, dass wir die Ersten waren, die den Chat testen konnten. So konnten wir die ersten Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen unserer Kunden direkt umsetzen.

Welche Vorteile bietet der Chat denn für unsere Kunden und natürlich auch für euch?

Matthias: Unsere Kunden haben auf jeden Fall den Vorteil, dass sie innerhalb weniger Sekunden einen direkten Ansprechpartner haben. Mithilfe dieses kurzen Kommunikationswegs können mehr als 80% der Anliegen bereits im Chat geklärt werden.

André: Auf der Kontakt-Seite bekommt der Kunde direkt angezeigt, ob ein Mitarbeiter im Chat verfügbar ist. Außerdem können auch technische Probleme schnell an unsere Kollegen aus der IT weitergeleitet werden. Wenn Suchende ein Angebot entdecken, was ihnen unseriös erscheint, können sie uns direkt den Link schicken und wir überprüfen dieses und löschen es gegebenenfalls.

Matthias: Wir haben durch den Chat jetzt die Möglichkeit, uns noch intensiver mit den verschiedenen Produkten zu beschäftigen und unseren Horizont zu erweitern. Durch die einfachere Art der Kommunikation, d.h. nicht so förmlich wie in einer E-Mail, kann der Kunde kurz und knapp sein Anliegen schildern und wir können in derselben Zeit mehr Kunden helfen. Dadurch können wir noch effizienter arbeiten.

André: Ich hatte zum Beispiel vorher nichts mit den Produkten für Suchende zu tun und freue mich über die abwechslungsreichen, neuen Einblicke und Aufgaben.

Wie funktioniert der Chat für den Kunden denn überhaupt?

André: Der Kunde geht auf die Kontaktseite von ImmobilienScout24. Dort kann er das Chatfenster öffnen und wird zur Eingabe von Vorname, Nachname, E-Mail-Adresse und optional der Kundennummer gebeten. Der Chat ploppt nach der Eingabe schon bei uns auf. Anschließend beginnt der Kunde, sein Anliegen schriftlich zu schildern. In dem Moment können wir schon anhand von Namen oder Kundennummer den Account des Kunden aufrufen und oft schon erkennen, wo der Schuh drückt.

Matthias: Genau! Und je nachdem, wie komplex der Fall ist, müssen wir dann nochmal nachhaken, wenn uns noch Informationen fehlen.

Zusammenfassend können wir also sagen, dass der neue Chat der schnellere und direktere Weg ist, um euch zu erreichen?

Matthias: Auf jeden Fall!

André: Ja genau, und bequemer ist es für den Kunden auch noch. 😉

Vielen Dank für eure Zeit und das nette Gespräch!

André WittigAndré Wittig ist seit über 4 Jahren im Bereich Customer Care von ImmobilienScout24 tätig. Seine Aufgabe ist die technische Kundenbetreuung unserer Key-Account-Kunden.

 

 

Matthias Guzicki_2

Matthias Guzicki ist im Bereich Customer Care von ImmobilienScout24 tätig. Er unterstützt die Kunden bei all ihren Fragen sowohl über die klassischen, als auch über die Social-Media-Kanäle.

 

 

 

 

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So machen Sie ihren Balkon in sechs Schritten fit für den Frühling

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Am 20. März hat laut den Astronomen der Frühling begonnen. Die Tage werden länger, die Temperaturen milder, Vögel zwitschern – höchste Zeit also, den heimischen Balkon auf Vordermann zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in sechs Schritten in die neue Saison durchstarten können.

Der Frühling naht und es gibt einiges zu tun für Balkonbesitzer. Wer jetzt loslegt, kann sich in wenigen Monaten über einen grünen Dschungel direkt vor der Wohnung freuen, der Frühjahrsputz lohnt sich also. Bereiten Sie sich mit diesen Schritten auf den Frühling vor.

1. Boden reinigen

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Im Winter sammeln sich oft Algen und andere Ablagerungen auf dem Balkonboden an ­– hier ist Frühjahrputz angesagt. Am einfachsten sind Steinfliesen zu säubern, alle anderen Beläge brauchen meist aufwendigere Reinigungsmethoden. Holzdielen lassen sich entgrauen und sollten bei der Gelegenheit auch mit Öl nachbehandelt werden – das sieht nicht nur gut aus, sondern pflegt das Material noch langfristig. Eine ausführliche Anleitung dazu gibt es hier.

2. Samen vorziehen

Vorgezogene Pflanzen auf dem Balkon

Was wäre der Balkon ohne Pflanzen? Noch ist es zu kalt, um Samen direkt ins Freiland zu säen. Durch Vorziehen von Pflanzen durch Samen verschafft ihr euch einen Vorsprung und könnt euren Balkon nach wenigen Wochen mit vorgezogenen Pflanzen bestücken. Für den Frühling eignen sich besonders Tomaten, Kopfsalat, und Paprika, Blumenfreunde sind mit Astern, Duftwicken oder Kornblumen gut beraten.

3. Winterharte Pflanzen aus dem Winterquartier holen

balkon-winterhart

Bleiben die Nächte mild, können mehrjährige Pflanzen aus Ihrem Winterschlaf geweckt werden. Wichtig ist es, die Pflanzen behutsam an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, pralle Sonne vertragen die wenigsten direkt nach dem Winterquartier. Stellt die Pflanzen zunächst in den Schatten nah an die Hauswand, nach einigen Tagen können sie dann näher an das direkte Sonnenlicht wandern.

4. Sichere Blumenkästen kaufen und bepflanzen

apartment house balcony in Tel Aviv city, Israel

Sind die Halterungen der Blumenkästen noch intakt? Ein herunterfallender Blumenkasten kann zu schlimmen Unfällen führen, und im Schadensfall können Blumenfreunde dafür rechtlich belangt werden. Überprüfen Sie deshalb sorgfältig, ob die Befestigung noch einwandfrei funktioniert oder nicht doch eine neue angeschafft werden muss.

5. Balkonmöbel rausstellen

Sofa in modern outdoor patio and balcony

Gemütlich wird es auf dem Balkon erst, wenn man sich entspannt in die Sessel fläzen kann. Also raus mit den Balkonmöbeln aus dem Keller oder der Garage, und das Durchlüften der Polster nicht vergessen. Holzmöbel sehen nach einem neuen Anstrich deutlich einladender aus, bei Plastikstühlen reicht das Abwischen mit einem feuchten Lappen.

6. Neue Accessoires anschaffen

balkon-kerzen

Nach der Pflicht kommt die Kür: Mit Deko-Artikeln wie Duftlampen, Kerzen und Lampions erstrahlt der Balkon abends in angenehm warmen Licht. Eingewickelt in eine Decke können Sie auch schon im Frühjahr romantische Abendstunden auf der heimischen Terrasse verbringen und sich auf die kommende Saison freuen.

 

Mit diesen Vorbereitungen sind Sie bestens auf den Frühling auf dem Balkon vorbereitet. Wer es gar nicht erwarten kann und schon vom Sommer träumt, kann sich schon einmal mit unserer Infografik zum Urlaub auf dem Balkon in Stimmung bringen. Und für alle, die noch gar keinen Balkon ihr eigen nennen, empfehlen wir die Suchoption Balkon in der Suchmaske – so können Sie bei der nächsten Wohnungssuche die Auswahl auf Objekte mit Balkon oder Terrasse einschränken.

 

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Neues aus dem YOU IS NOW Lab: eywalk – Immobilienpräsentation mit dem Selfiestick

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eywalk ist ein Start-up aus dem YOU IS NOW Lab von ImmobilienScout24, das Immobilienmakler bei der Erstellung hochwertiger, aber trotzdem kostengünstiger Objekt-Videos unterstützt. Das eywalk-Format zeigt die Immobilie so, wie sie ist, und hilft den Maklern somit, „unnötige“ Besichtigungstermine zu vermeiden, da der Immobiliensuchende sich schon vorher jede Ecke der Immobilie ansehen kann. Das Start-up, das sich gerade intensiv mit der Immobilienbranche auseinandersetzt, bietet mehr als Objektvideos. Der Selfiestick und die GoPro dienen auch der Produktion authentischer Porträtvideos.

Hinter den Kulissen bei Living in Berlin

Im Februar war ich gemeinsam mit Dirk Müller-Dornieden von eywalk bei Vivien Hermel von Living in Berlin. Von ihr möchten wir ein Videoporträt drehen. Einige von Ihnen kennen sie sicherlich bereits aus dem ersten Teil unserer Maklerporträt-Reihe auf dem Blog, in der meine Kollegin Christiane Lehmann einige sehr gut bewertete Makler besucht und porträtiert.

Nach einem kurzen Kennenlernen in ihrem Büro in der Hönower Straße führt uns Vivien durch die Räumlichkeiten. Die letzten Pakete mit den neuen Flyern räumen wir noch gemeinsam aus dem Weg und starten auch schon mit dem Briefing. Dirk wird also zuerst vor die Tür gehen und ein paar Eindrücke von der Umgebung einfangen, bevor er an der Bürotür klingelt. Dann werden die beiden durch das Büro laufen und Dirk stellt Vivien einige Fragen, auf die sich sich im Vorhinein schon vorbereiten konnte. Also los geht´s!

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Dirk klingelt also an der Tür. Nach einem kurzen Willkommensgruß laufen beide gemeinsam durch das Büro und sprechen über Viviens Anfänge als Immobilienmaklerin und dass sie schon als Kind Immobilienmaklerin werden wollte – was ja schließlich auch geklappt hat. 🙂 Um die Dreharbeiten nicht zu stören und nicht unabsichtlich im Hintergrund des Videos aufzutauchen, versteckte ich mich gemeinsam mit den Kartons voller Flyer in dem kleinen Flur.

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Im Hintergrund des Videos geht die Arbeit natürlich trotzdem weiter und Viviens Kollegin Anja Meyer winkt nur kurz vom Schreibtisch rüber. In dem (sehr pinken) Büro gibt Vivien Tipps zur Maklersuche an ihre potenziellen Kunden und erzählt die schönste Geschichte ihrer Karriere.

Am Ende setzen wir uns zusammen und sehen uns das Rohmaterial an. Mein erster Eindruck: super authentisch und sympathisch! Klar, ein paar Wackler hier und dort, aber daran kann in Zukunft natürlich noch gearbeitet werden. Sehen Sie selbst:

Eywalk im Einsatz bei MPW Immobilien

Meine Kollegin Christiane „Chricki“ Lehmann besuchte bereits Anfang Februar Michael und Daniel Werner von MPW Immobilien. Gemeinsam mit Andreas Ebert und Dirk von eywalk ging es nach Berlin-Köpenick, um dort ein Objektvideo zu tollen Eigentumswohnungen mit Blick auf den Müggelsee zu drehen.

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Nach den ersten Instruktionen nahm Daniel Werner selbst das „Rad“ in die Hand und führte die späteren Kaufinteressenten professionell durch die Musterwohnung. Der Interessent kann sich somit einen umfassenden Überblick verschaffen und jeden Winkel seiner Traumwohnung erkunden. Einen Eindruck, wie denn so ein Objektvideo aussehen kann, erhalten Sie hier:

Auf der Webseite können Sie sich abschließend noch umfangreich über die Leistungen und Preise informieren. Wenn auch Sie sich jetzt für ein Objekt- oder Porträtvideo interessieren, freuen sich Dirk für Berlin und Andreas für das Rhein-Main-Gebiet auf Ihre Nachricht.

Ich freue mich, beim Dreh dabei gewesen zu sein – vielen Dank an Dirk – und hätte mich sehr gefreut, wenn es von meiner neuen Wohnung auch so ein tolles Objektvideo gegeben hätte. 🙂

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Kunst in der Garage – die Fahrbereitschaft in Lichtenberg

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Wir stehen vor Garagenzeilen in einem Industriegebiet, dazwischen ein Auto-Lackierer und eine Schreinerei. Sind wir an der falschen Adresse? Auf den ersten Blick lässt nichts vermuten, dass hier ein bedeutender Kunstsammler ein innovatives Konzept zur Nutzung von Gewerbeimmobilien entwickelt hat. Erst als sich die Blechschotten der Garagen öffnen und den Blick auf die verglasten Innenräume freigeben, lässt sich etwas von der künstlerischen Tätigkeit erahnen. Im schmucklosen Gebäude nebenan treffen wir Axel Haubrok, der uns von seinem Projekt der Fahrbereitschaft erzählt, das auf besondere Weise Kunst und Gewerbe vereint.

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Guten Tag Herr Haubrok! Warum haben Sie die Fahrgemeinschaft gegründet?

Wir haben eine umfangreiche Kunstsammlung und früher schon regelmäßig Ausstellungen gemacht. Ich hatte immer Interesse daran, einen Innenhof für unsere Ausstellungen zu entwickeln, allerdings nie mit dem Wunsch, so ein Riesending plötzlich am Hals zu haben. Als ich dieses Gelände dann gefunden habe – diese komische Mischung aus DDR-Geschichte, Gewerbehof und verschiedenen anderen Dingen – habe ich schnell erkannt, dass dieser Ort etwas Besonderes ist.

Wie kam das Gelände zu der Mischung aus Garagen und alter DDR-Geschichte?

Hier war früher die Fahrbereitschaft des Zentralkomitees der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschland) mit dem gesamten Fuhrpark, den die DDR-Führung genutzt hat, um Besuchern aus dem Westen die „schöne“ DDR zu zeigen – deshalb die zahlreichen Garagen und Reparaturwerkstätten. Davor stand hier eine Spirituosenfabrik, die nach dem zweiten Weltkrieg dann zum DDR-Fuhrpark umgebaut wurde.

Sie haben einige Räumlichkeiten umgebaut. Wie viel wurde dabei verändert?

Wir haben nur das renoviert, was sein musste, also die Sanitäranlagen erneuert und einige Fenster und Böden ausgetauscht. Letztendlich haben wir dabei versucht, den Charakter und Charme des Geländes beizubehalten.

Warum war es Ihnen wichtig, in der Nutzung den Gewerbecharakter beizubehalten?

Zuerst hatte ich die Idee, hier eine Art Künstlerkolonie zu machen, da ich viele Künstler und Künstlerateliers kenne. Letztendlich ist die Kombination aus Gewerbe und Kunst viel besser, weil es so auf gewisse Weise auch ein Sozialprojekt ist. Dadurch dass das Gewerbe hier bleibt, ist es etwas Besonderes, denn alle unterstützen sich gegenseitig: Die Schreiner arbeiten für die Künstler, die Lackierer lackieren Skulpturen und so weiter.

Wie teilen sich Kunst und Gewerbe auf dem Gelände auf?

Man muss unterscheiden zwischen Fläche und Mietern: Wenn es um die Fläche geht, sind etwa zwei Drittel Gewerbe und ein Drittel ist Kunst. Zählt man die Mieter, so sind etwa ein Drittel gewerbliche Mieter und zwei Drittel Künstler. Das liegt daran, dass wir teilweise nur ganz kleine Studios haben mit 10 Quadratmetern, aber auch große mit über 200 Quadratmetern und die Lackierereien haben sogar etwa 1.000 Quadratmeter.

Wie suchen Sie die Künstler aus, die sich hier einmieten?

Wir interessieren uns als Kunstsammler vor allem für Konzeptkunst. Dieses Interesse spiegelt sich auch in den ansässigen Künstlern wider. Das heißt jedoch nicht, dass die Arbeit der Künstler unbedingt in unserer Sammlung ist – das ist eher die Ausnahme. Die Künstler müssen einfach von ihrem Gesamtpaket zu uns passen: Das bezieht sich nicht nur auf ihre Arbeit, sondern auch auf ihre Persönlichkeit – wir suchen kooperative Menschen, die Lust haben sich einzubringen, da wir viele Veranstaltungen machen und beispielsweise auch eine Fußballmannschaft haben.

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In den letzten Jahren wurden einige weitere Gewerbebauten in der Nachbarschaft von neuen Betreibern gekauft. Welche Rolle spielt das für die Attraktivität des Stadtteils?

Das kommt darauf an, was man als attraktiv empfindet. Wir sind hier natürlich das Fähnlein der Aufrechten, weil wir nur Schritt für Schritt renovieren und langsam vorgehen und – man kann es zwar nie ganz vermeiden – nicht zur Gentrifizierung beitragen. Ich finde Gegenden, die weitestgehend so bleiben wie sie sind, attraktiv.

Sie haben das Thema Gentrifizierung bereits angesprochen. Wie stehen Sie dazu?

Ich finde diese Entwicklung auf keinen Fall gut, sie ist meiner Meinung nach jedoch nur schwer aufzuhalten. Das große Problem an ihr ist, dass sie nicht mehr rückgängig zu machen ist, wenn sie einmal eingesetzt hat. Eine Gegend ist nicht mehr wiederzuerkennen, wenn sie von Investoren platt gemacht wurde. Gerade deswegen sollte man versuchen so viel Authentizität wie möglich zu bewahren – wir tun das durch die Fahrbereitschaft und versuchen mit ihr einen Gegenpflock zu dieser Entwicklung darzustellen.

Welche Rolle sprechen Sie den Künstlern in dieser Thematik zu?

Der Künstler hat da wenig Einfluss, denn er ist Mieter. Wer da etwas anders gestalten kann, das sind wir als Vermieter. Wir könnten 10 Euro pro Quadratmeter verlangen, wir nehmen jedoch nur 6 Euro. Das ist eine strategische Entscheidung von uns, wir fühlen uns wohl in diesem Gewerbegebiet und versuchen die Struktur, die wir durch unsere Vermietung entwickelt haben, auch aufrecht zu erhalten. Ich glaube Künstler setzen sich mit diesem Thema nicht so stark auseinander, sie sind eher der Spielball dieser Entwicklung und leiden darunter, dass die Preise immer weiter steigen.

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Axel Haubrok vor dem Tresen der original erhaltenen Bar der Transportzentrale des DDR-Ministerrats – einer seiner Lieblingsorte auf dem Gelände.

Was glauben Sie, wie sich die Fahrbereitschaft in den nächsten Jahren entwickeln wird? Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Projekts?

Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir bis jetzt erreicht haben. Trotzdem möchten wir das Projekt noch weiterentwickeln. Für die Zukunft haben wir geplant, alle Räumlichkeiten soweit zu modernisieren, dass sie nutzbar sind. Außerdem wollen wir anbauen, um noch mehr günstigen Raum für interessante Personen zu schaffen und damit unser Projekt weiter vorantreiben zu können. Das wird alles sicherlich noch ein paar Jahre dauern – dafür wünsche ich mir eine solide Weiterentwicklung.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Nach dem Interview lädt uns Axel Haubrok zu einem Rundgang über das Gelände ein. Auf dem Gelände finden sich noch einige Schätze, die auf die teilweise glamouröse DDR-Vergangenheit schließen lassen. So gibt es eine komplett erhaltene Bar aus den 50er Jahren, die durch ihr minimalistisches Design besticht und gerne für Fotoshootings gebucht wird. Auch die Räume der Einsatzleitung des DDR-Fuhrparks begeistern mit ihrer konsequent zurückgenommenen Architektur, die sich gut für Ausstellungen eignet.

Uns fällt sofort die ehemalige Tankstelle auf, an der die Limousinen in DDR-Zeiten befüllt wurden. Heute hat dort Mario Fischer sein Atelier, der uns einen Blick auf seine Arbeit gewährt.

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Der Wiener Künstler Mario Fischer war schon in vielen Metropolen zu Hause: London, Kuala Lumpur oder Los Angeles. Das klassische Künstler-Klischee Berlin wollte er eigentlich vermeiden, nun hat es ihn doch hierher verschlagen. In der Fahrbereitschaft fühlt er sich gut aufgehoben, er schätzt den Austausch mit Kollegen ebenso wie die Zusammenarbeit mit den Gewerbebetrieben vor Ort.

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In einer der Garagen arbeitet der irische Künstler Adam Fearon. Er ist aus Dublin nach Berlin gezogen, vorher hat er an der renommierten Städelschule in Frankfurt am Main studiert. Er arbeitet vorrangig mit den Medien Skulptur und Fotografie. Seit Dezember ist er Mieter der Fahrbereitschaft und dankbar, ein Atelier im Erdgeschoss gefunden zu haben – seine Skulpturen mögen keine Treppen. Noch kennt er nicht allzu viele Kollegen auf dem Hof, doch er freut sich, eine Tischlerei in seiner unmittelbaren Nachbarschaft zu haben.

Im Mittelteil des Geländes liegt die Werkstatt des jungen Unternehmens Soulbottles. Hier werden die nachhaltig hergestellten Trinkflaschen versandfertig gemacht und in die ganze Welt verschickt. David Klewes, der für die Logistik zuständig ist, erklärt uns die Geschäftsidee des Start-ups.

Wer sich selbst ein Bild von der Fahrbereitschaft machen möchte, kann sie bei dem Kunstevent des Gallery Weekend vom 29. April bis zum 1. Mai besuchen.

 

Fotos: Kilian Müller

Text & Interview: Hannah Niehoff, Kilian Müller

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„Engagiert in Berlin“ 2016: ImmobilienScout24 gewinnt ersten Unternehmenspreis des Berliner Senats

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ImmobilienScout24 hat beim diesjährigen Unternehmenspreis „Engagiert in Berlin“ den ersten Platz belegt. Über 20 Berliner Unternehmen haben sich für die Ehrung beworben. ImmobilienScout24 konnte sich dabei gegen die Finalisten idealo und Bombardier durchsetzen und wurde für sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.

Der Preis wurde am Freitagabend von der Staatssekretärin und Beauftragten für das Bürgerschaftliche Engagement, Hella Dunger-Löper, im Roten Rathaus vergeben. Im Mittelpunkt standen dabei Projekte zur Stärkung der Zivilgesellschaft und der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements für und in der Hauptstadt. In der Laudatio von Hella Dunger-Löper hieß es:

„Im Rahmen ihres „Social Day und der „Berlin Social Academy“ zeigt ImmobilienScout24 sehr eindrucksvoll, wie ein Unternehmen durch nachhaltige Kooperationen und Partnerschaften die Zivilgesellschaft stärken und somit einen besonderen Beitrag für den Zusammenhalt in unserer Stadt leisten kann“.

Scout24 ist seit vielen Jahren gemeinnützig aktiv und konnte sich somit als Vorbild für andere Unternehmen positionieren. Christian Gisy, Chief Financial Officer (CFO), fasst das Engagement folgendermaßen zusammen:

„Soziale Verantwortung bedeutet für Scout24 die nachhaltige Unterstützung gemeinnütziger Organisationen am Standort Berlin und München. Unsere CC-Aktivitäten beinhalten aktuell die klare Fokussierung auf Corporate Volunteering. Wir verstehen uns als Förderer und Initiator sozialer Projekte, die sich für eine starke engagierte Zivilgesellschaft in unserer Stadt einsetzen“.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für den diesjährigen Social Day 2016 für Berlin und München auf Hochtouren. Das Cares Team von Scout24 freut sich sehr über die Auszeichnung und nimmt diese als Ansporn, das bürgerschaftliche Engagement in der bisherigen Form weiterzuführen und voranzutreiben.

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Bei der feierlichen Preisverleihung im Roten Rathaus am 8. April 2016 nahm Mareen Walus, CSR Management Scout24, 3.v.r., die Auszeichnung entgegen.

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Vorsicht Betrug! So erkennen Sie gefälschte Immobilieninserate

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Eine Wohnung, ein Haus zur Miete oder zum Kauf sind im Internet schnell gefunden. Doch Vorsicht: Schwarze Schafe versuchen immer wieder, beliebte Websites für Betrugsmaschen zu missbrauchen. Wir klären auf!

Vorsicht Betrug!

Als Marktführer mit über 12 Millionen Usern hat ImmobilienScout24 eine große Reichweite. Das lockt leider auch Betrüger an, die mit krimineller Energie versuchen, den Service von ImmobilienScout24 zu missbrauchen und gefälschte Immobilieninserate ins Netz stellen.

Die Masche der Betrugsobjekte ist nicht neu. Um unsere Nutzer zu schützen, sind wir mit hohem Aufwand vorbeugend tätig. Aufgrund der enormen Anzahl verschiedener Immobilienangebote auf unserem Portal können wir Inserate jedoch nicht einzeln vor der Einstellung – und auch nicht die einzelnen Identitäten der Anbieter – überprüfen. Auch von Gesetztes wegen ist der Immobilienanbieter selbst für die Richtigkeit seiner Angaben verantwortlich.

Um dennoch sicherzustellen, dass Betrugs-Inserate schnellstmöglich erkannt und gelöscht werden, haben wir hierfür technische Maßnahmen etabliert und beschäftigen zusätzlich ein spezialisiertes Team für die Qualitätssicherung. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Prozesse zu optimieren, denn natürlich hat die Sicherheit unserer Nutzer für uns oberste Priorität. Allerdings gleicht dies oftmals einem „Katz-und-Maus-Spiel“, da die Betrüger sich immer wieder neue Tricks einfallen lassen.

Welche Maschen es gibt und auf was Sie achten sollten, um auf der sicheren Seite zu sein, erfahren Sie hier.

 

Die Masche der Betrüger: gefälschte Immobilieninserate

Eine gängige Masche ist der sogenannte Vorkasse-Betrug: Es wird eine Immobilie zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Im Laufe der Kommunikation wird behauptet, eine Besichtigung sei nicht möglich, z. B. weil der Vermieter im Ausland lebt. Was dann folgt, ist der Vorschlag einer Schlüsselübergabe gegen eine Kautionszahlung.

Auch Phishing ist eine beliebte Betrugsmethode. Hier versucht der Betrüger z. B. über gefälschte Webseiten oder E-Mails, an persönliche Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen. In unserem Fall ist das Ziel des Betrugs häufig, bestehende Kunden-Accounts zu missbrauchen, um gefälschte Inserate unter einer fremden Identität online zu stellen.

 

5 Tipps zum Erkennen von unseriösen Immobilienanzeigen

Als Wohnungssuchender sollten Sie skeptisch werden, wenn…

1) … Sie aufgefordert werden, in irgendeiner Art und Weise eine Vorauszahlung zu leisten. Vorsicht ist geboten, wenn Sie beispielsweise Pfand für einen Schlüssel hinterlegen sollen oder ein Treuhandservice eingeschaltet ist. Das ist keine gängige Praxis!

2) … es keine Objektbeschreibung gibt oder das Inserat Sätze und Wörter enthält, die keinen Sinn ergeben (also wenn der Anschein entsteht, der Text sei mit einem automatischen Übersetzungsdienst übersetzt worden).

3) … der Anbieter sich derzeit nicht in Deutschland aufhält und die Abwicklung der Anmietung oder des Kaufs mithilfe von unbeteiligten dritten Anbietern erfolgen soll. In der Regel wird in diesem Fall kein Besichtigungstermin angeboten und die Kontaktaufnahme erfolgt in Englisch.

4) … Ihnen das Angebot merkwürdig vorkommt und zudem keine Telefonnummer angegeben ist.

5) … die angebotene Immobilie deutlich zu günstig für die Lage ist.

Gut zu wissen: Das Verhältnis von Preis und Lage können Sie bei ImmobilienScout24 anhand der „Preis- und Lageinformationen“ im Exposé überprüfen. Liegt dort ein Objekt deutlich unter dem Durchschnittspreis der betreffenden Lage, ist das ein Grund, misstrauisch zu werden und besser die Finger davon zu lassen.

 

Preis-Lageinformation

Für eine große Ansicht einfach auf das Bild klicken.

 

So sind Sie auf der sicheren Seite

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie dabei auf Folgendes achten:

  • Vergleichen Sie den Mietpreis mit ähnlichen Angeboten in der Nähe.

Tipp: Hilfreich kann ggf. sein, bei der Suche ein realistisches Preisintervall anzugeben und nicht nach allen Mieten ab 0 Euro zu suchen.

  • Niemals Geld überweisen, bevor Sie die Wohnung gesehen haben.
  • Hören Sie auf Ihre Bauchgefühl! Grundsätzlich gilt: Finger weg beim geringsten Verdacht und bei unglaubwürdigen Angeboten. Brechen Sie sofort den Kontakt zum Anbieter ab, sobald Sie den Eindruck haben, es könnte sich um einen Betrugsversuch handeln. Im Zweifel: kontaktieren Sie uns!

 

Verdächtige Inserate melden

Falls ein Anbieter in irgendeiner Form eine monetäre Vorleistung für die Besichtigung verlangt oder Ihnen eine Anzeige aus einem anderen Grund verdächtig vorkommt, melden Sie uns diese bitte umgehend!

Auf unserer Website geht das mithilfe des grauen Ausrufezeichens rechts oben im Exposé, in unserer App klicken Sie ganz unten auf den Button „Aktionen“ und dann auf „Angebot beanstanden“, oder Sie kontaktieren unser Customer Care Team.

Rufen Sie einfach an unter der 030-24301-1100, kontaktieren Sie uns via Live Chat oder schreiben Sie uns eine E-Mail (service@immobilienscout24.de).

Verdächtige Inserate melden

Für eine große Ansicht einfach auf das Bild klicken.

Wir prüfen die Anzeige sofort, nehmen sie – wenn sich der Verdachtsfall erhärtet – aus der Datenbank und sperren den Account des Anbieters.

Falls Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, sollten Sie eine Strafanzeige stellen!

Wollen Sie mehr zum Thema Sicherheit bei ImmobilienScout24 erfahren? Wir informieren mit unserem Webservice www.sichere-immobiliensuche.de über aktuelle Betrugsmethoden.

 

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Bauen wie in Kindertagen

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Wer kennt die bunte LEGO Produktwelt nicht aus seiner Kindheit? Riesige LEGO Städte belagern den Fußboden des Spielzimmers und überall sind die kleinen Bausteine verteilt.

Bereits zum zweiten Mal startet ImmobilienScout24 ein originelles Gewinnspiel zusammen mit der LEGO GmbH. Bei der diesjährigen Aktion gibt es die LEGO Steine-Bank aus der LEGO Creator Expert Reihe „Bauen mit Modulen“ zu gewinnen.

LEGO Modular Building Laden

©LEGO GmbH

Passend dazu haben wir den LEGO Experten Andres Lehmann um ein Interview gebeten und ihn gefragt, was Menschen so sehr an der LEGO Spielwelt begeistert und wie die LEGO Creator Expert Reihe „Bauen mit Modulen“ große und kleine Bastler in den Bann zieht.

 

Hallo Herr Lehmann, vielen Dank, dass Sie sich für ein Interview mit uns Zeit nehmen. Stellen Sie sich unseren Lesern doch einmal kurz vor.

Hallo, mein Name ist Andres Lehmann. Ich bin gelernter Bankkaufmann und diplomierter Stadtplaner. Geboren bin ich in Lübeck und wohne seit 6 Jahren in Hamburg. Ich bin Geschäftsführer der ukonio media GmbH und Chefredakteur der LEGO News-Website zusammengebaut.com.

Wann haben Sie begonnen LEGO Produkte zu sammeln und was fasziniert Sie daran?

Ich bin 1979 geboren – und mit den Produktlinien City, Piraten, Castle, Technic und Space aufgewachsen. Gestartet bin ich ganz klassisch mit LEGO DUPLO, und die ersten LEGO Steine folgten so mit vier, fünf Jahren. Ganz besonders am Herzen lag mir die LEGO Eisenbahn. In meinem Kinderzimmer hatte ich eine große Platte samt Eisenbahn-Loop und aufgebauter Stadt. Es ist wunderbar, eine eigene Welt im Kinderzimmer zu erschaffen. Irgendwann verstaut man all das als Jugendlicher in Kisten, durchlebt die „Dark Ages“ und kommt wieder zur Besinnung – ich wenige Jahre vor meinem 30. Geburtstag. Und all das führte dann im letzten Jahr zu der Idee, mit zusammengebaut.com eine eigene LEGO Website zu starten. Mein Arbeitszimmer ist jetzt quasi mein Kinderzimmer.

LEGO marktplatz

Der LEGO Marktplatz im Arbeitszimmer von © Andres Lehmann

 

Wie viele Produkte besitzen Sie mittlerweile?

Das ist schwer zu sagen. Viele ältere Sets habe ich irgendwann umgebaut – aber die Steine habe ich noch immer, verkauft wurde nichts. Heutzutage bin ich besonders Fan der LEGO Creator Expert Modelle, das LEGO Riesenrad (10247) aus dem Vorjahr etwa ist die Erfüllung eines Traums – im wahrsten Sinne des Wortes großartig.

Was sind Ihre persönlichen Favoriten der LEGO Creator Expert Reihe?

Ich hatte im letzten Jahr das große Vergnügen, mit Jamie Berard zu sprechen. Er ist Design Specialist für LEGO Creator Expert und zeichnet für die meisten Modular Buildings verantwortlich. Alle Gebäude von Jamie sind einzigartig – harmonisieren aber wunderbar im Zusammenspiel. Müsste ich ein modulares Gebäude benennen, dann wäre es das Pariser Restaurant (10243) samt seiner fantastisch detaillierten Innenausstattung und der facettenreichen Fassade sowie Farbgebung. 

Wenn Sie selbst ein LEGO Haus entwerfen könnten, was für ein Haus wäre das und warum?

Ein paar Häuser habe ich schon selbst gebaut. So habe ich mich an einem kleinen Fachwerkhaus und an einem Hochhaus versucht. Demnächst starte ich den Bau eines „Comic Stores“ – ein Treffpunkt für Nerds.

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Ein „Modul“ des Hochhauses © Andres Lehmann

Haben Sie eine Strategie, wie sie die LEGO Produkte zusammenbauen?

Ich benutze kleine Behältnisse, damit die Steine nicht über den ganzen Tisch verteilt liegen. Und Glaselemente sortiere ich vor dem Zusammenbau aus, damit sie nicht zerkratzen. Größere Platten und Teile lege ich zudem gesondert – und dann beginnt das Vergnügen!

Na, haben wir das Kind in Ihnen geweckt? Sie wollen die LEGO Creator Expert Steine-Bank gewinnen? Dann nehmen Sie noch bis zum 5. Mai an unserem Gewinnspiel teil.

 

LEGO Modular Building Kasse

©LEGO GmbH

 

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Polis Convention Liveticker 20.04.2016

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** 09: 20 Uhr **

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Der Zugang zur zweiten Polis Convention in Düsseldorf.

Willkommen auf der Polis Convention 2016 in Düsseldorf!

 

** 09:35 Uhr **

Wir, die rasenden Reporter Tobias und Fabian, werden Sie über die beiden Messetage begleiten und stets auf dem Laufenden halten!

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v.l.: Tobias Walitschek u. Fabian Ließ

 

** 09:45 Uhr **

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Herr Busmann eröffnet die Fachmesse für Stadt- und Projektentwicklung.

Herr Johannes Busmann, der Veranstalter & Geschäftsführer der Polis Convention, eröffnet die Messe.

Das Motto der diesjährigen Polis lautet: „Stadt – Land – Fluss“. Die wechselseitigen Beziehungen zwischen der Stadt und ihrem Umland liegen im Fokus. Außerdem gewinnt die Bedeutung von Immobilien in Gewässernähe immer mehr an Bedeutung. Wohnen am Wasser steht für Lebensqualität.

Die Verknüpfungen und Herausforderungen, die mit diesen Themen einher gehen, werden heute und morgen von Fachleuten präsentiert und diskutiert.

 

** 09:55 Uhr **

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Herr Broschek heißt alle Besucher herzlich willkommen.

NRW – Minister Michael Groschek begrüßt alle Messebesucher. Er spricht vom Ziel: „Bauen in die Vertikale.“ Aufgrund von Platz- und Raummangel der Stadt soll zukünftig in die Höhe gebaut werden. Im Zuge dessen setzt sich Herr Groschek dafür ein, die rechtlichen Vorgaben über die Bauhöhe von Wohnimmobilien zu entschärfen.

Zusätzlich soll die Infrastruktur soweit ausgebaut werden, dass die außerhalb wohnende Bevölkerung ihren Arbeitsplatz im Stadtinnern gut erreichen kann und somit nicht zum Umzug gezwungen ist.

 

** 10:05 Uhr **

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Der Vorsitzende des Bau- und Verkehrsausschusses, Herr Ulrich Paßlick, spricht über den Nutzen der Immobilienwirtschaft im Sinne der Stadtentwicklung.

Stadtökonomien werden von Integration von Flüchtlingen profitieren. Integrietre Stadtenwticklung ist dann erfolgreiche Sadtentwicklung, wenn die enge Zusammenarbeit aller Akteure greift. Die Polis Convention ist ein neuer Ansatz, um dieses Thema zu leben. Aktuell und zukünftig wird Polis für die Ziele einer sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Inklusion von benachteiligten Bevölkerungsgruppen, Flüchtlingen und Migranten in den Städten stehen.

 

** 11:30 Uhr **

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Stadt & Land – Beziehungen und Qualitäten, ein Fachvortrag von Herrn Reimar Molitor, geschäftsführender Vorstand Köln/Bonn e.V.

Wie kann man in der Stadt und auf dem Land gleiche Lebensqualitäten herstellen? Diese Fragen werden am Beispiel Bonn erläutert.

Sie Stadt ist am Ende seiner Flächeninanspruchnahme angekommen. Es stellt sich nicht mehr die Frage, wie die Stadt wachsen kann, sondern inwieweit es möglich ist, sie künftig umzubauen. Die Bevölkerungsprognosen stellen keine stichhaltigen Indikatoren zur Raumplanung dar.

Herr Molitor spricht von „asozialer Immobilienpreisentwicklung“, da der Wohnraumbedarf exorbitant zunimmt.

 

** 11:45 Uhr **

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Frau Gabriele Willems, Geschäftsführerin BLB NRW führt das Thema fort.

Beziehung von Stadt und Land, bzw. suburbanen Räumen, gewinnt für eine erfolgreiche Entwicklung von Standorten zunehmend an Wichtigkeit. Dabei gilt es überall gleichermaßen qualitative Lebensräume für Menschen zu schaffen.

Städtebauliche Entwicklungen, gerade in kleineren Städten, bedeuten eine qualitative Aufwertung der Kommune. Daraus ergeben sich neue stadtbauliche Entwicklungsperspektiven für Kommunen.

 

** 12:00 Uhr **

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Podiumsdiskussion „Stadt & Land – Beziehungen und Qualitäten“ Zum Livestream einfach auf das Bild klicken.

Diskussionsteilnehmer:

  • Frau Sabine Lauxen,Beigeordnete des Dezernats für Umwelt, Gesundheit, ökologische Stadtentwicklung, -planung; Stadt Oberhausen
  • Herr Ulrich Burmeister, Leiter der Gruppe Nachhaltige, klimagerechte Flächen-, Stadt- und Regionalentwicklung, StadtBauKultur, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW
  • Herr Rasmus C. Beck, Geschäftsführer, Wirtschaftsförderung metropolenuhr GmbH
  • Frau Uta Schneider, Geschäftsführerin Regionale 2016

 

Über den Inhalt der Diskussion berichten wir später. Einen Link zur live übertragenen Aufnahme stellen wir demnächst bereit!

 

** 13:50 Uhr **

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Das Immobilienscout24 Gewerbe sponsert die Messe und stellt sich im Messepark dar.

Während der Mittagspause erkundeten wir die Fachmesse.

Circa 1000 Besucher darf die Polis Convention hier verzeichnen. Sie lassen sich rund um das Motto „Stadt – Land – Fluss“ an den Messeständen der ca. 120 Aussteller informieren, gönnen sich Pausen auf grünen, ausgelegten Wiesen uns holen sich Snacks, bevor es mit dem nächsten Vortrag weiter geht.

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Messepark zum Netzwerken und Pausieren

 

** 14:20 Uhr **

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Aussicht in die Stadtentwicklung Köln

Die Stadtentwicklung Köln präsentiert ein mögliches Szenraio für die Stadt der Zukunft.

 

** 14:30 Uhr **

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Urban Solutions – Konzepte für die Stadt von morgen Dr. Stephan Keller, Beigeordneter Stadt Düsseldorf, spricht über den demografischen Wandel in Düsseldorf und die Herausforderung der knappen Fläche.

Bis 2020 werden ca. 20.000 neue Wohnungen benötigt, das ist nur eine der kommenden Herausforderungen. Düsseldorf muss sich stetig verändern.

Neue Konzepte zeigen ganzheitliche und zukunftsfähige Lösungen angesichts der Herausforderungen anhaltender Bevölkerungszuströme und schwindender Ressourcen. Klima- und Energieaspekte liefern innovative Infrastrukturansätze für neue Formen der Mobilität und berücksichtigen bei der Stadtentwicklung die Folgen des gesamtgesellschaftlichen Wandels.

Dazu entwickelte die Stadt vier Schwerpunkte:

  • Die Strategie der Stadt Düsseldorf richtet den Fokus auf Mobilität, der Vernetzung des Stadtzentrums mit dem Düsseldorfer Umland. Vor allem durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
  • Der zweite Schritt liegt im Vernetzen der Mobilität um langfristig den Automobilverkehr einzuschränken und auf öffentliche Verkehrsmittel umzulegen.
  • Die vollständige Ausnutzung vorhandener Ressourcen und Infrastrukrturen des Verkehrsystems.
  • Die Reformierung der innerstädtischen Anlieferungslogistik. Diese steht unter anderem durch den Internethandel vor besonderen Herausforderungen.

Konzepte, wie Cargo Bikes und E-Mobilität, werden geprüft und bereits getestet.

 

** 14:50 Uhr **

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Gregor C. Grassl, Leiter Green City Development, Drees & Sommer

Die Entwicklung der Stadt wurde vor allem durch äußere Einflüsse geprägt. Das Auto, der Zug und mehr technische Innovationen, waren Ereignisse, auf die die Stadt reagierte. Die Komplexität der äußeren Einflüsse nimmt zu und damit auch die Lösungsansprüche. Was ist DAS Problem: „Klima? Verkehr? … „

Die Technisierung ist das Schlüsselwort für die Entwicklung einer Stadt der Zukunft. Mobilitätshürden, Trinkwasserversorgung, Fernwärme, Strom, Abwasser, Regenwasser, Telekommunikation, Strom sowie Straßen stellen eigene Netze dar, die miteinander verknüpft werden müssen. Die Rolle von Stadtplanern wird komplexer.

Am Beispiel der autarken Wasserversorgung am Potsdamer Platz in Berlin, wird gezeigt, inwiefern Wasser urbane Qualität fördern kann. Immobilien in der Nähe eines solchen Qualitätsmerkmals gewinnen dadurch enorm an Wert.

 

** 14:55 Uhr **

Wir werden augrund von Verzögerungen im Programm um 15:00 Uhr live streamen.

 

** 15:10 Uhr **

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Podiumsdiskussion: Urban Solutions – Konzepte für die Stadt von morgen

Diskussionsteilnehmer:

  • Moderation: Herr Frank Peter Unterreiner, Immobilienjournalist, Immobilienbrief Stuttgart
  • Herr Dr. Stephan Keller, Beigeordneter Stadt Düsseldorf
  • Herr Gregor C. Grassl, Leiter Green City Development, Drees & Sommer
  • Herr Dr. Klaus Feuerborn, Geschäftsführer RWTH Aachen Campus GmbH
  • Herr Thomas Jeswein, Geschäftsfeldmanager eGovernment, Fraunhofer IESE
  • Herr Stefan Schmitz, Architekt & Stadtplaner, Partner RSAA GmbH

 

Über den Inhalt der Diskussion berichten wir später. Einen Link zur live übertragenen Aufnahme stellen wir demnächst bereit!

 

** 16:00 Uhr **

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die Planerslounge

Während auf der einen Seite der Messehalle die Planerslounge mit einem Fachvortrag über Stadtplanung glänzt, gönnen sich die Gäste auf der anderen Seite ein Eis im Messepark.

Überall gibt es etwas über das Motto „Stadt – Land – Fluss“ zu finden.

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leckerer Eisstand im Messepark.

Wir freuen uns darauf, ab (hoffentlich pünktlich) ca. 16:30 Uhr über das Themenforum „Die kreative Stadt – Flexibilität & Provisorium“ zu berichten!

 

** 16:40 Uhr **

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Die kreative Stadt – Flexibilität und Provisorium; ein Fachvortrag von Herrn Stephan Lenzen, Inhaber RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Einen Raum über einen Prozess zu transformieren ist eine Herausforderung der Moderne. Der Faktor Zeit nimmt dabei eine Kernrolle ein. Spezialisiert sich ein Raum auf nächtliche Attraktivität? Wird der Raum eine Winterattraktion? Nimmt der Raum auf ein nationales Ereignis – Beispiel WM – Bezug?

Urbane Flächennutzungspläne und räumliche Zwischennutzungen steigern die Attraktivität einer Stadt. Um einen Stadtraum auf lange Zeit ökonomisch, ökologisch sowie sozial zukunfsfähig zu formen, ist es unabdingbar neue Impulse räumlicher Provisorien aufzunehmen und weiterzuentwickeln.

Eine interdisziplinär attraktive Stadt steigert die Lebensqualität ihrer Bewohner und auch des Umlandes. Immobilien werden flexibel bewirtschaftet und von unterschiedlichen Akteuren unterschiedlich genutzt und gewertet.

Gerade durch die Anlehnung der derzeitigen Flüchtlingssituation, lassen sich daraus innovative Stadt- und Raumkonzepte konzipieren. Die Immobilienwirtschaft beeinflusst direkt den Wohnungsmarkt.

 

** 17:05 Uhr **

Herr Stephan Lenzen berichtet über ein problematisches Flächennutzungsbeispiel

 

Eine Fläche kreativ und effektiv im Sinne der Bevölkerung zu gestalten, ist ein gemeinschaftliches Projekt verschiedener Akteure. Am Beispiel Mannheim zeigt Herr Stephan Lenzen, welchen Einfluss die Politik ausüben kann.

Nach einer Bevölkerungsabstimmung, in welche Richtung diese Fläche gefördert werden solle, erhielt man ein Ergebnis, welches sich Entgegen jeglicher Erwartung einordnete. Zur Debatte stand, ob die Fläche zu einem Park weiter ausgebaut werden solle oder nicht. Das Ergebnis: 51% stimmten mit Ja; 49 % stimmten mit Nein.

Aus dem Ziel, den Wunsch der Bevölkerung in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen, wurde nun ein politisches Ringen um Wählerschaften. Die Regierung erhält Zuspruch der Ja-Wähler, die Opposition wird durch die Nein-Wähler unterstützt.

Die Fläche kann unter diesen Bedingungen nicht entwickelt werden, die Raumattraktivität stagniert, bzw. sinkt.

 

** 17:50 Uhr **

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Die rasenden Reporter Tobias Walitschek & Fabian Ließ. (v.r.)

Der erste Messetag bestand voller interessanten Inspirationen, gehaltvollen Vorträgen und spannenden Diskussionen.

Es hat uns sehr gefreut über die ersten drei Themenforen zu berichten:

  • 11:30 Uhr: Stadt & Land – Beziehungen und Qualität
  • 14:30 Uhr: Urban Solutions – Konzepte für die Stadt von morgen
  • 16:40 Uhr: Die kreative Stadt – Flexibilität und Provisorium

 

Den morgigen Tag werden wir ebenfalls gemeinsam bestreiten und Sie über die letzten beiden Themenforen auf dem Laufenden halten:

  • ca. 10:30 Uhr: Stadt & Fluss – Atmosphären und Identitäten
  • ca. 13:30 Uhr: Innenstadt & Handel – Attraktivität und Multifunktionalität

 

Wir wünschen einen schönen Abend. Bis morgen!

 

Der Beitrag Polis Convention Liveticker 20.04.2016 erschien zuerst auf .

Polis Convention Liveticker 21.04.2016

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** 10:10 Uhr **

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Tobias Walitschek & Fabian Ließ, die rasenden Reporter auf der Polis Convention 2016

Wir begrüßen Sie herzlich zum zweiten Messetag der Polis Convention 2016! Die Sonne scheint, der Messepark ist gut besucht und wir freuen uns auf einen weiteren spannenden Tag rund um das Motto „Stadt – Land – Fluss“.

Laut Plan wird das vierte spannende Themenforum gegen 10:30 Uhr beginnen: „Stadt & Fluss – Atmosphären und Identitäten“.

Zum Fachvortrag melden wir uns selbstverständlich zurück.

 

** 10:40 Uhr **

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Stadt & Fluss – Atmosphären und Identitäten, ein Fachvortrag von Herrn Frank Bothmann, Teamleiter Konzeption Emscher Landschaftspark

Menschen wollen sich mit ihrer Stadt identifizieren. Sie suchen Gemeinschaft und öffentliche Räume, in denen sie sich zu Hause fühlen. Die langfristige Stadtentwicklung steht zunehmend in der Herausforderung von urbanen Atmosphären und Erlebnisräumen. Urbanität und Landschaft als Wechselspiel ist von elementarer Qualität.

Am Beispiel des Emscher Landschaftsparks werden Möglichkeiten gezeigt, wie Landschaft für den städtischen Raum wiedergewonnen wird. Neue Wohnquartiere verbinden Naherholung mit Komfort und schaffen Identitätsräume.

Wirkungen von Freiräumen auf den Grundstückswert sind nachweisbar und quantifizierbar. Je nach Voraussetzung, Funktion und Ausstattung können Freiräume den Grundstücks- und Immobilienwert bis zu ca. 35% positiv beeinflussen.

 

** 11:10 **

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Aussteller: Planung & Entwicklung Köln

Bei Snacks und Getränken werden aktuelle Stadt- und Planungsprojekte im Raum Köln erörtert.

 

** 11:40 Uhr **

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Das Fachmagazin der Polis Convention 2016

Das Magazin der Polis für Urban Development umfasst knappe 100 Seiten. Es zeigt einen innovativen Mix aus Design, Inhalt und Präsenz rund um das Thema Immobilienwirtschaft und vergisst dabei nicht das Motto der Convention: „Stadt – Land – Fluss“.

Von Shelterkontext, wie zum Beispiel: Ein Interview mit Frau Marion Schmitz-Stadtfeld über „Der Wachstumsschmerz der Metropolen – Peripherien und Regionen stärker entwickeln“ , über Themenbereiche aus Markt und Investment: „Spannung auf dem Wohnungsmarkt – Heute den Bedarf der Zukunft berechnen und langfristig Integration ermöglichen“ von Frau Melanie Kloth, bis in das Themenfeld des Urban Development: „Container-Behaglichkeit – Bezahlbarer Wohnraum für Studenten in Berlin“.

Ein inhaltlich spannendes, illustrationsreiches und Impuls gebenes Magazin über Stadt-, Wohnraum-, Projekt- und Prozessentwicklungen fasst aktuelle urbane und suburbane Herausforderungen zusammen und kreiert ein visionäres Bild der interdisziplinären Stadt der Zukunft.

 

** 12: 35 Uhr **

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Messekatalog Polis Conventioon 2016

Während wir uns von der Polis inspirieren lassen, durchstöbern wir hier ausliegende Magazine, Hefte und Broschüren.

Als Sponsor der Polis sind wir auch im Messekatalog 2016 vertreten. www. immobilienscout24.de/gewerbe

Gegen 13:30 Uhr melden wir uns zum fünften und letzten Themenforum via Blog & Live Stream zurück: „Innenstadt & Handel – Attraktivität und Multifunktionalität“

 

** 13:00 Uhr **

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kurzes Interview mit Herrn Roland Kampmeyer, Geschäftsführer von KAMPMEYER Immobilien

Die vortragsfreie Zeit nutzen wir, um mit dem Kölner Immobilienmakler Herrn Roland Kampmeyer kurz über die Polis Convention zu sprechen. Dabei beschäftigten uns zwei Kernfelder:

  1. Warum sind Sie als Makler auf der Polis Convention? Was versprechen Sie sich für einen Mehrwert von Ihrem Besuch?
  2. Sehen Sie Potenzial in der Polis Convention? Wird die Messe wachsen und vor allem für Immobilienmakler an Bedeutung gewinnen?

 

1.) Herr Kampmeyer besucht die Polis Convention, da sie ihm ein Region bezogenes Spektrum an Interessensfeldern und potenziell innovativen Ideen bietet. Dabei geht es um die Kontaktherstellung sowie Kontaktpflege mit Projekt- und Stadtentwicklern, die ein gemeinsames Interessensfeld aller Akteure miteinander verbindet: der Immobilienneubau.

Aus Projekten, die gelangen, aber vor allem auch aus Projekten, die misslangen, kann sehr viel gelernt werden. Im Zuge der Entwicklung der Stadt der Zukunft, wird es immer wichtiger seinen Nachfrager zu verstehen. Die Projektentwicklung über Immobilienneubau zu verstehen, bedeutet, seinen Nachfrager besser zu verstehen, wodurch eine effektivere Beratung des Maklers möglich wird.

2.) Ja, die Polis Convention hat Wachstumspotenzial! Wohnwirtschaftliche Prozesse nehmen viel Zeit in Anspruch. Alle Akteure müssen miteinander kommunizieren und sich miteinander koordinieren. Die Polis vernetzt Akteure. Sie kommen zusammen, können Optimierungsprozesse gemeinschaftlich erörtern und diskutieren und schaffen einen positiven Entwicklungsprozess im Thema Immobilienneubau.

Auch unter diesem Aspekt wird die Polis Convention für Makler (nicht nur aus der Region), an Bedeutung gewinnen. Die Polis bietet auch kleinen Städten eine Präsenzfläche, woraus sich innovatives Gedankengut finden und gemeinsam konzipiert werden kann.

 

Herr Roland Kampmeyer legt hier als erfolgreicher Immobilienmakler seinen Fokus darauf, die Nachfrager- und Anbieterseite besser verstehen zu können, um letztlich noch professioneller zu agieren und zu reagieren.

 

** 13:35 Uhr **

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Innenstadt & Handel – Akktraktivität und Multifunktionalität, ein Fachvortrag von Frau Prof. Dr.-Ing. Silke Weidner, Lehrstuhlinhaberin Stadtmanagement BTU Cottbus-Senftenberg und Präsidentin Wissensnetzwerk Stadt und Handel e.V.

Was erwarten wir von der Innenstadt? Wie wird sie sich künftig entwickeln? Welche Qualitäten bestimmen den Handel der Zukunft?

Zunehmend bestimmt die Integration von Onlinehandel und stationärem Handel das Bild der Städte. Die Innenstadt muss noch mehr leisten, als nur Handelsstandort zu sein. Sie muss Aufenthaltsqualitäten entwickeln und Erlebnisräume schaffen, dauerhaft Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleistung und Kultur vereinen, um in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein.

Aktuell wurde ein Programm ins Leben gerufen, in dem ca. 110 Studierende aus 7 Hochschulen gemeinsam erörtern, wie Handel die Stadt prägt.

 

** 13:42 Uhr **

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Innenstadt & Handel – Akktraktivität und Multifunktionalität, Herr Ulrich Wölfer, Chief Development Officer, Unibail-Rodamco

Shoppingcenter als Anker der Innenstädte, Center Management als Blue Print für Quartiersmanagement, Attraktivität und Aufenthaltsqualität bestehender Shopping Center und der Innenstädte muss dramatisch verbessert werden. Es herrscht dringender Handlungsbedarf im Wettbewerb zum digitalen Handel, integrierte Strukturen sind ein Must Have.

Um als Stadt wettbewerbsfähig gegenüber dem digitalen Handel zu bleiben bzw. zu werden, sind auch politische Umdenkprozesse erforderlich. Ein Diskurs über Ladenöffnungszeiten sollte intensiviert werden, damit Einzelhandel in und um Shopping Center eine Überlebenschance hat. Das Internet ist ein dauerhafter Herausforderer, der nie schläft. Konsumenten sollen durch attraktive Raumnutzungspläne wieder in Innenstädte gezogen werden.

Ein innovatives Konzept ist die Umkonzeptionierung klassischer Food Courts, wie wir sie kennen. Die kreative Umstrukturierung im Design und der Anbieter ist ein Schritt, um die Bevölkerung wieder in Shopping Center zu ziehen.

 

** 13:55 Uhr **

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Podiumsdiskussion Innenstadt & Handel – Attraktivität und Multifunktionalität

Diskussionsteilnehmer:

  • Moderation: Herr Christof Hardebusch, Chefredakteur und Immobilienmanager
  • Frau Prof. Dr.-Ing. Silke Weidner, Lehrstuhlinhaberin Stadtmanagement BTU Cottbus-Senftenberg und Präsidentin Wissensnetzwerk Stadt und Handel e.V.
  • Herr Ulrich Wölfer, Chief Development Officer, Unibail-Rodamco
  • Herr Stefan Meyer, stv. Direktor Immobilienkunden Deutschland, LBBW Landesbank Baden Württemberg
  • Herr Andreas Fleischer, Business Director für Nordeuropa, Segro Germany GmbH
  • Herr Matthias Schmitz, Expansionsleiter für die Region West, Rewe Group
  • Herr Dr. Jan Henning, Rechtsanwalt & Partner, GSK STOCKMANN + KOLLEGEN

 

Über den Inhalt der Diskussion berichten wir später. Einen Link zur live übertragenen Aufnahme stellen wir demnächst bereit!

 

** 15:00 Uhr **43bdcdb5ab1db727c867e473b02140ea

Für uns ist der zweite Messetag der Polis Convention 2016 vorbei. Es war nicht nur unglaublich spannend, wir konnten auch viele Inspirationen mitnehmen. Die Stadt der Zukunft ist ein interdisziplinäres und komplexes Phänomen, mit der sich alle Akteure in nächster Zeit zu beschäftigen haben.

Wir verabschieden uns von der Polis und wünschen noch eine angenehme Woche!

 

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Die Kauf-Map Berlin – Experten-Tipps zum Wohnungskauf

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Die Immobilienpreise steigen und ein Ende ist nicht in Sicht. Wer fragt sich da nicht, wo ein eigenes Zuhause noch günstig zu kaufen ist? Berliner erhalten jetzt schnell Antwort mit einem Blick auf unsere Kauf-Maps. Zudem plaudern Experten aus dem Nähkästchen.

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Die Karte links zeigt die durchschnittlichen Kaufpreise für Neubau-Wohnungen, die 2014/15 erbaut wurden. Rechts sehen Sie die Durchschnittspreise für den Kauf einer 30 Jahre alten Wohnung. In beiden Fällen beziehen sich die Preise auf eine 80 m² große Wohnung mit drei Zimmern und mittlerer Ausstattungsqualität. Für eine vollständige Ansicht der Karten einfach auf das jeweilige Bild klicken.

 

Tipps von den Experten

Jan Hebecker

Jan Hebecker ist Leiter der Abteilung Märkte und Daten bei ImmobilienScout24. Er und sein Team verantworten die Berechnung der Kaufpreise.

Herr Hebecker, sagen Sie doch erst einmal ein paar allgemeine Worte zur Kauf-Map. Was zeigen uns die Karten?

Die deutlich höheren Kaufpreise finden wir, sowohl beim Neubau als auch bei bestehenden Wohnungen, in Grunewald und Dahlem. Obwohl es im Osten ähnlich tolle Wohngebiete gibt, wie in Karlshorst oder Lichtenberg und nicht zu vergessen die Villenvororte Richtung Müggelsee und Friedrichshagen.

Die höchsten Preissteigerungen werden darum in den nächsten Jahren im Südosten der Stadt, Richtung Karlshorst und Friedrichshagen zu sehen sein. In Mitte sind die Preise für Eigentumswohnungen allgemein schon ziemlich stark gestiegen, da ist das Preisniveau eigentlich schon genauso hoch wie in den teuren Südwest-Lagen.

Dann gibt es die Stadtteile, die derzeit einen starken Nachholeffekt erfahren. Kreuzberg und der Prenzlauer Berg haben bereits aufgeholt, in Neukölln und Lichtenberg passiert das mehr selektiv, also nur in einigen Lagen. Im Endeffekt überall dort, wo es einen großen Bestand an Altbauwohnungen gibt.

Im Neubau-Bereich ist das aber nicht anders. Hier sehen wir, dass immer mehr Neubauprojekte in Lichtenberg, Neukölln, Pankow und Tiergarten entstehen und dort viele Baulücken geschlossen werden, so dass sich der Stadtkern immer mehr ausdehnen wird.

Wie viel Geld muss ich für eine Eigentumswohnung in die Hand nehmen?

Die Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen, für eine Neubauwohnung oder auch einen gut sanierten Altbau muss man heute schon zwischen 3.500 Euro und 4.000 Euro oder mehr pro Quadratmeter auf den Tisch legen. Das ist natürlich ein Niveau, das sich nicht jeder leisten kann. Auf der anderen Seite sind die Zinsen so günstig geworden, dass es einen hohen Anreiz gibt, eigenen Wohnraum zu schaffen. Denn man kann günstig finanzieren, sobald man Eigenkapital hat.

Was würden Sie denjenigen empfehlen, die eine Wohnung kaufen wollen?

Zuerst einmal sollte man ein Gefühl dafür entwickeln, was einem wirklich wichtig ist in Bezug auf den Ausstattungsstandard der Wohnung und das unmittelbare Wohnumfeld. Die Lage ist ein entscheidender Faktor beim Immobilienerwerb. Die Nähe zur nächsten U- und S-Bahnstation macht sich werterhöhend bemerkbar. Auch eine gute Nahversorgung sollte gewährleistet sein. Bei der Finanzierung sollte man aufgrund der derzeit niedrigen Zinsen eine möglichst hohe Tilgung wählen, damit man in überschaubarer Zeit auch von den Schulden herunter kommt.

 

Vivien Hermel

Vivien Hermel ist Maklerin und Inhaberin von Living in Berlin.

Frau Hermel, was sind Ihre Haupt-Tätigkeitsgebiete als Maklerin? Wer lebt dort und was macht die Gebiete aus?

Unser Hauptgebiet ist Hellersdorf und im Speziellen Mahlsdorf und Umgebung. Hier wohnten früher fast nur Alteingesessene. Inzwischen ist Mahlsdorf so beliebt, dass es von jungen Familien nur so wimmelt. Zugezogene aus dem Bundesgebiet oder Ausland gibt es kaum, fast alles Urberliner, die die Randlage und Natur zu schätzen wissen. Grundsätzlich leben im Bezirk Hellersdorf auch viele einkommensschwächere Personen. In den Einfamilienhausgebieten in Mahlsdorf, Biesdorf und Kaulsdorf aber viele Besserverdienende und/oder gut verdienende Angestellte. Viele Häuser und Grundstücke werden auch vererbt, sodass immer mehr junge Leute und Familien nachrücken.

Wie werden sich die Preise in diesen Gebieten in den nächsten 18 Monaten entwickeln?

Die Preise werden noch weiter steigen, vor allem in Mahlsdorf, Biesdorf und Kaulsdorf. Grundstücke gibt es dort inzwischen fast gar keine mehr und wenn überhaupt ab 200 Euro pro Quadratmeter aufwärts, teilweise für wesentlich mehr. Häuser werden inzwischen zu Preisen jenseits von Gut und Böse verkauft. Daher bieten Eigentumswohnungen für viele Interessierte inzwischen eine gute Alternative. Es gibt in kleinen Mehrfamilienhäusern immer mal wieder Wohnungen mit großen Balkonen oder sogar Gartenteilen, die sich natürlich großer Beliebtheit erfreuen. Dadurch steigen die Preise natürlich auch, sodass auch Eigentumswohnungen inzwischen für teilweise 2.000 Euro pro Quadratmeter und mehr verkauft werden. Es ist noch nicht absehbar, dass sich in unserer Region der Markt beruhigen wird.

Wo sind Kaufobjekte noch günstig? Haben Sie Geheimtipps?

Es muss nicht Mahlsdorf-Süd sein, Nord ist auch schön und etwas günstiger. Vor allem aber sollte man nicht zu jedem Preis kaufen. Das, was viele Leute bei den Zinsen einzusparen glauben, geben sie für einen zu hohen Kaufpreis von 100.000 Euro wieder aus. Es werden auch in drei bis vier Jahren schöne Immobilien zum Verkauf stehen, da sich die Lebenssituation der ehemaligen Eigentümer geändert hat. Man sollte nicht auf Zwang jetzt kaufen. Der angrenzende Speckgürtel kann auch eine Alternative sein. In Hönow, Hoppegarten und Neuenhagen wird es zwar auch schon immer schwieriger, etwas zu finden, aber es ist noch möglich. Ansonsten sind vielleicht auch Eggersdorf und Petershagen eine gute Möglichkeit.

Wie können Käufer ihre Chancen erhöhen, die Wunschimmobilie zu bekommen?

Die Finanzierung sollte mit der Bank schon von Anfang an geklärt werden und nicht erst angefragt werden, wenn man eine schöne Immobilie gefunden hat. Das dauert dann so lange, dass die Wohnung schon weg ist. Es gibt Kunden, die mit der Finanzierung schon vor einer Besichtigung so weit sind, dass sie danach nur noch eine Woche brauchen. Man sollte den Makler auch gezielt um die wichtigsten Objektunterlagen bitten, denn nicht alle Makler senden die richtigen Unterlagen von alleine.

 

M.Fesselmann

Michael Fesselmann ist Vertriebsleiter der BUWOG Bauträger GmbH.

Herr Fesselmann, welche Stadtteile in Berlin sind derzeit besonders beliebt für den Kauf von Neubau-Immobilien?

Aktuell sind Weißensee, Lichtenberg und Neukölln bei vielen Immobilienkäufern besonders gefragt, weil die Preise hier noch nicht so stark gestiegen sind wie in Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. Auch nach Eigentumswohnungen in Charlottenburg wird häufig gefragt, denn hier gibt es nicht mehr viele freie Wohnflächen. Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg bleiben weiterhin im Fokus der Käufer, sind aber eben auch schon relativ teuer. Besonders beliebt sind auch die grünen Wasserlagen, die aus Sicht vieler Interessenten eine sehr hohe Umgebungsqualität bieten und nicht in beliebiger Menge verfügbar sind.

Wo in Berlin lohnt jetzt eine Investition besonders?

In Lichtenberg, Neukölln, Köpenick und Weißensee kann man aktuell noch zu bezahlbaren Preisen kaufen. Weißensee ist etwas ruhiger als Prenzlauer Berg, aber trotzdem citynah und deshalb besonders bei Paaren und Familien beliebt. Nach Köpenick ziehen viele, die zuvor in Friedrichshain oder Prenzlauer Berg gewohnt haben, weil sie die Lebensqualität der Grün- und Wasserlagen schätzen, die Schulen hier weniger überlaufen sind und die Nähe zur Stadt dennoch gegeben ist. Lichtenberg gilt als Familienbezirk, genau wie der Rand von Neukölln. Neukölln ist allgemein bei jungen Menschen beliebt, weil es hip und dennoch bezahlbar ist. In allen vier Stadtteilen werden die Preise sicherlich in den nächsten Jahren steigen.

Wird sich die Preissteigerung bei Neubau-Immobilien in Berlin in den kommenden Jahren ähnlich entwickeln wie in den vergangen Jahren?

Berlin wächst – und damit auch die Nachfrage nach Wohnraum, die das Angebot in weiten Teilen der Stadt deutlich übersteigt. Da viele Zugezogene Facharbeiter oder Kreative mit entsprechender Kaufkraft sind, dürften auch die Preise weiter steigen. Preissteigerungen von 12 bis 15 Prozent pro Jahr werden wir zwar vermutlich nicht auf Dauer sehen, aber Steigerungen von sechs bis acht Prozent pro Jahr halte ich auf absehbare Zeit für durchaus wahrscheinlich. Wenn eine Eigentumswohnung heute 4.000 Euro pro Quadratmeter kostet, sind es in drei Jahren vielleicht 4.600 oder 4.700 Euro. Da die Zinsen aktuell niedrig sind, lohnt sich die Investition in eine Immobilie.

Welches BUWOG-Projekt in Berlin ist Ihr Geheimtipp?

Das Neubauprojekt „52° Nord“ in Grünau: 600 Meter Wasserlinie und ein kurzer Weg zum neuen Großflughafen, der in den kommenden Jahren in Betrieb gehen wird, sind starke Argumente. Hier kann man eine Immobilie am Wasser erwerben, die trotzdem gut an die Stadt angebunden ist. Dieses Projekt ist für Eigennutzer ebenso reizvoll wie für Anleger, die ihre Wohnung vermieten wollen – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Preise hier in den kommenden Jahren sicherlich noch weiter steigen werden. Für Familien, die lieber citynah wohnen wollen, ist auch ein Projekt wie „Das Lichtenhain“ in Lichtenberg ein interessanter Tipp.

Die Nachfrage nach Neubau-Immobilien in Berlin ist größer als das Angebot. Wie können sich Suchende gegen die Konkurrenz durchsetzen? Worauf legen Sie besonders Wert?

Wer nach einer Wohnung zum Kauf sucht, sollte seinen Finanzierungsrahmen kennen und bestenfalls bereits eine Finanzierungsbestätigung vorliegen haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Verbindlichkeit: Je genauer der Kunde weiß, wo und wie er wohnen will, umso konkreter kann er seine Anfrage stellen. Ein individueller Text an den Bauträger kann effizienter sein als eine allgemeine Kontaktanfrage. Auch die Rahmenbedingungen wie den Inhalt des Kaufvertrags sollte er bereits kennen. Je konkreter die Vorstellungen, desto schneller gelangt der Suchende zu einer Entscheidung. Das ist aufgrund der hohen Nachfrage wichtig. Sobald man von einem neuen Projekt erfährt, sollte man sich vormerken lassen.

 

Wir danken Ihnen vielmals für die Einblicke!

 

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Girls‘ Day 2016 – Der Zukunftstag für Mädchen bei der Scout24 AG

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Am Donnerstag, den 28. April öffnete die Scout24 AG zum zweiten Mal die Türen für Schülerinnen ab der 8. Klasse für den Girls‘ Day 2016. Unter dem Motto „Mädchen gestalten das Internet“ konnten die Schülerinnen einen Tag lang hinter die Kulissen der Web-Entwicklung von Scout24 schauen. Dieser Tag fand parallel in Berlin bei ImmobilienScout24 und in München bei AutoScout24 statt.

Warum beteiligt sich die Scout24 AG am Girls‘ Day?

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Als Tech Company finden wir es wichtig, dass wir den Mädchen die Möglichkeit geben, spezielle Informationen und Erkenntnisse mitzunehmen, die sie vielleicht vor ihrer bevorstehenden Berufswahl beeinflussen können. Die Mädchen erfahren am Girls‘ Day nicht nur theoretisch – im Gespräch mit unseren Expertinnen und Experten – von neuen Berufsmöglichkeiten, sondern haben auch die Chance, selbst aktiv zu werden. Damit stärken wir ihr Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Wie wurde der Tag gestaltet, damit die Mädchen Spaß haben?

Wir haben sie in den Arbeitsalltag eingebunden und sie durften viele Dinge auch selbst ausprobieren. Der Tag startete um 9:00 Uhr mit einem leckeren Frühstück und einer kleinen Präsentation über unser Unternehmen und was sich hinter dem Beruf der Softwareentwicklerin verbirgt. Nämlich, dass man Software entwickelt, Code schreibt, Bugs fixt, mit Produktmanagern redet und noch viel mehr. Ab 10:00 Uhr begann eine einstündige Office Tour und eine unserer Produktmanagerin, Claudia, hat den Mädchen ihren Bereich „Betrugskriminatlität“ und ihre täglichen Aufgaben näher vorgestellt.

Wie werde ich denn überhaupt Produkt Managerin?

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Claudia plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, denn sie wollte ursprünglich mal Kripobeamtin werden. Irgendwie sollte es aber nichts werden mit der Kripo und sie machte erst ihr Abitur, dann eine Ausbildung zur Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Ganz unwissentlich hatte sie sich schon Scout24 nah ausbilden lassen. Danach folgte noch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Heute arbeitet sie im Bereich „Präventionsmaßnahmen gegen Internetkriminalität“ und ist ihrem Wunsch der Kripobeamtin in gewisser Weise treu geblieben.

Es gibt jedoch noch andere Wege, Softwareentwicklerin zu werden. Als direkten Einstieg empfiehlt sich zunächst eine Ausbildung als „Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung“ zu absolvieren,  oder ein Studium in Richtung Medieninformatik oder Wirtschaftsinformatik. Auch Quereinsteiger können sich die technische Expertise durch Weiterbildungen zu Themen wie Cloud Computing, mobile Apps und Big Data aneignen. Die Wahl auf einen technischen Beruf – wie dem der Softwareentwicklerin – ist grundsätzlich gut, denn ungefähr 70 Prozent der offenen Stellen entfallen auf den Bereich Softwareentwicklung.

Das Herzstück des Tages waren die Workshops

Jeweils um 11:00 Uhr fanden in Berlin und parallel in München vierstündige Workshops statt. Die Mädchen, die bei ImmobilienScout24 vor Ort waren, lernten, wie eine Website erstellt und gestaltet wird. Dazu bekamen die Schülerinnen einen administrativen Login und danach waren der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt. Jede Schülerin gestaltete im Ergebnis ihre eigene Website unter fachmännischer Anleitung.

In München bei AutoScout24  wurde dagegen eine App namens „Bieber Fieber“ entwickelt und gestaltet. Außerdem wurde den Mädchen am Ende des Tages das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg gegeben, um später selbst zu Hause weiter zu „coden“.

Hatten die Mädchen auch Spaß bei uns?

Es gab zum Abschluss eine Retrospektive und wir haben die Mädchen gefragt, wie es ihnen gefallen hat, und um Statements gebeten:

Wie findest du den Beruf der Softwareentwicklerin?

„Ich finde diese Branche total cool, aber ich könnte mir die Programmiersprache nicht merken!“

„Ich habe festgestellt, wie schwer es ist und bin wirklich überrascht, dass ihr die Programmiersprache so beherrscht. Ein riesen Lob dafür von mir.“

„Ich werde mich später mit der IT weiter auseinandersetzen.“

„Ich könnte mir vorstellen, bei Scout24 zu arbeiten.“

„IT ist jetzt vielleicht nichts für mich, aber wenn es das wäre, würde ich mich auf jeden Fall für AutoScout entscheiden.“

„Ich wollte am Anfang nicht so gerne was mit IT machen, aber jetzt, wo ich so mitbekommen habe, wie es geht und was man für verschiedene Leute braucht, um eine App/Internetseite zu erstellen, habe ich bemerkt, dass ich mich damit weiter in der Zukunft auseinandersetzen will. Toll gemacht!“

Was hat dich überrascht?

„Das Hochladen von eigenen Ergebnissen“

„Eine eigene Webseite erstellen“

„Mich hat das Kicker-Spielen überrascht“(Herz)

„Viele junge Leute“

„Es war weniger kompliziert, als vorher gedacht“

„Mich hat überrascht, dass der Arbeitsablauf so gechillt ist und alle hier sehr cool sind“

„Mich hat überrascht, wie kompliziert das eigentlich ist. Aber Yolo“ (Lächeln)

„Im Team arbeiten“

Wir von Scout24 würden uns freuen, wenn wir die ein oder andere Schülerin später mit einem Ausbildungsvertrag bei uns begrüßen dürfen.

 

Der Beitrag Girls‘ Day 2016 – Der Zukunftstag für Mädchen bei der Scout24 AG erschien zuerst auf .


Die Stadt der Zukunft – Das war die polis Convention 2016

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Zukunftsprojekt Smart City

Wie leben wir in der Zukunft? Diese Frage stellt die polis Convention in Düsseldorf seit 2015 und bringt Akteure der Stadt- und Raumplanung, der Politik und der Immobilienwirtschaft zusammen. In diesem Jahr wurden unter dem Motto „Stadt — Land — Fluss“ Zukunftsthemen zur Beziehung von Stadt und Umland, zu Lebensqualität, Handel und Mobilität diskutiert.

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Mein Kollege Tobias Walitschek und ich waren vor Ort, um herauszufinden, welche Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zur Smart City für die Immobilienbranche von Bedeutung sind. Wir haben die wichtigsten Thesen für Sie zusammengefasst. Einen guten Eindruck von der Atmosphäre und der Örtlichkeit erhalten sie außerdem in unserem Live-Blog von der Convention. Außerdem gibt es Videoaufnahmen der wichtigsten Vorträge.

Nachhaltigkeit als Fundament für die Stadt der Zukunft

Nachhaltigkeit, das war der Tenor aller Vorträge, ist der Schlüssel der Zukunft. Dies bedeutet, in sozialen, ökologischen sowie ökonomischen Aspekten so zu handeln, dass Ressourcen zukünftig effizienter genutzt werden können. Die Umwelt sollte geschont, soziale und kulturelle Systeme sollten effektiv organisiert und ökonomische Erträge bei gleichbleibender Ressourcenverfügbarkeit maximiert werden. Dieses Gedankengut bildet das Fundament für die Stadt der Zukunft oder Smart City.

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Demografischer Wandel und urbane Entwicklung

Alle Vortragenden auf der polis Convention waren sich einig: Städte werden zukünftig weiter wachsen, der ländliche Raum wird hingegen noch weiter ausdünnen. Landflucht, Urbanisierung und demografischer Wandel sind Herausforderungen, die aufgrund anhaltenden Stadtbevölkerungswachstums permanent im Fokus stehen. Bereits heute leben laut statista in Deutschland knapp 73 Mio. Menschen in urbanen Zentren. Das macht etwa 75% der Gesamtbevölkerung Deutschlands aus.

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Demografischer Wandel Deutschlands; zur interaktiven Grafik und Vergrößerung auf das Bild klicken

Der Wohnraumbedarf in der Stadt wird dementsprechend weiter exorbitant ansteigen. Die Raumausdehnung der Stadt stößt jedoch irgendwann an ihre Grenzen. Es stellt sich in Deutschland immer häufiger nicht mehr die Frage, inwieweit eine städtische Ausdehnung möglich ist, sondern wie die Stadt nachhaltig verändert und umgestaltet werden kann, sodass die wachsende Bevölkerung bei gleichbeibender Wohn- und Lebensqualität Platz findet.

Düsseldorf ist ein Beispiel für eine Stadt, deren Raumausdehnung an ihre Grenzen stößt. Stadtentwickler prognostizieren, dass die Stadt bis 2020 in etwa 20.000 neue Wohnungen benötigt. Aktuell schreiben Baurichtlinien eine bestimmte maximale Geschossanzahl vor. Es wird darüber debattiert, die Gesetzeslage für Immobilienbau so zu entschärfen, dass höherstöckige Gebäude errichtet werden können.

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Verhältnis Stadt- und Landbevölkerung Deutschlands; zum Vergrößern klicken

Auch Berlin bereitet sich auf die Zukunft vor: Nach der Smart-City-Strategie der Stadt Berlin soll die Hauptstadt bis 2050 für die Zukunft gerüstet sein. An der Entwicklung eines Wohnbauflächensystems für alle 12 Bezirke als Grundlage für ein Neubauflächenmanagement wird bereits seit 2013 gearbeitet. Der Berliner Senat strebt zudem an, mehr und mehr Gebäudedatenmodellierungen von Planungs-, Bauausführungs- und Gebäudenutzungsphasen zu digitalisieren.

Obwohl dem Wohnungsneubau eine hohe Bedeutung beigemessen wird, liegt in Berlin das noch größere Potenzial in der Entwicklung und Nutzung smarter Lösungen im Wohnungs- und Wohngebäudebestand.

Ein Vorreiter urbaner Nachhaltigkeit ist der Potsdamer Platz in Berlin. Autarke Wasserversorgung, unterirdische Müll- und Abwasserstrukturen, effiziente Lüftungs- und Fassadensysteme sowie ein künstlich angelegtes Biotop gelten schon heute als Aushängeschild der Nachhaltigkeit Berlins.

Raumstrukturen, politische Systeme und technische Fortschritte müssen in Zukunft darauf ausgerichtet werden, mit diesen Herausforderungen umzugehen.

Stadt & Umland: Ursachen und Folgen urbaner Herausforderungen

Die Beziehung der Stadt zu ihrer Peripherie stand in diesem Jahr im Fokus der Konferenz. Wirtschaftsstarke Städte wachsen weiter und es besteht die Gefahr, dass Peripherieräume förmlich leergesaugt werden. Das betrifft die Bevölkerung — immer mehr junge Menschen streben einen höheren Bildungsabschluss an und ziehen dafür in urbane Zentren –, aber auch die Infrastruktur.

Urbane Zentren sollen mithilfe des Ausbaus von Infrastruktur besser mit ihrem Umland vernetzt werden, wodurch die Lebensqualität von Stadtrandbezirken erhöht wird.

Soziokulturelle Entwicklung & Infrastruktur

Urbane Infrastruktursysteme sind den ländlichen gegenüber zwar weitaus höher entwickelt, müssen sich aber aufgrund des demografischen Wandels in der Stadt der Zukunft zeitgemäß verändern. Der Bevölkerungsanteil der 15-64 jährigen Bewohner in Deutschland liegt aktuell bei ca. 66,4 % — Tendenz stark steigend, der demografische Pilz wächst, die Bevölkerung wird älter — wie der interaktiven Grafik oben entnommen werden kann.

Nicht zu unterschätzen ist der Populationsanteil von Immigranten in urbanen Räumen. Der Anteil der jungen Bevölkerung erhöht sich, sodass der demografischen Pilzform entgegengewirkt wird! Gerade die derzeitige Flüchtlingssituation gibt Anlass für innovative Stadt- und Raumkonzepte, denn wo sollen sie leben? Städte müssen bezahlbare Wohnräume schaffen, um junge Durchschnittsverdienende aufnehmen zu können.

Die zunehmende Population bedeutet eine Mehrbelastung urbaner Infrastruktur. Verkehrsströme verdichten sich und Hauptverkehrsachsen werden stärker beansprucht. Zudem muss Mobilität und Erreichbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen, besonders mit Hinblick auf das Älterwerden der Mehrheitsbevölkerung, weiterhin gewährleistet werden können.

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Klimaschutz auch in den Städten

Die Rolle des Klimaschutzes gewann im Laufe der letzten Zeit immens an Bedeutung. Der erhöhte CO2-Ausstoß, die Abrodung von Waldbeständen, Umweltbelastungen durch Müll u.m. sind nicht nur umweltschädlich, sondern erschweren zukünftig unser aller Leben auf der Erde. Globale Temperaturanstiege und Polschmelzen sind nur zwei von vielen relevanten Stichworten.

Stadtentwicklung muss zunehmend den Klimawandel verstärkt in ihre Wachstums- und Umbauprozesse einbinden. Nachhaltigkeit sollte das Ziel aller künftigen Umstrukturierungen sein. Kernpunkte umweltfreundlicher Aspekte lassen sich zunehmend auch in der Immobilienwirtschaft finden, indem beispielsweise Wohnimmobilien mit Solarzellen ausgestattet werden.

Projekte wie Vertical Gardening versuchen bereits Immobilienbau mit Ökologie zu kombinieren. Damit wird versucht die sektorale Lebensqualität zu erhöhen und Wohnqualität attraktiver zu gestalten, indem zeitgleich Sauerstoff durch Grünanlagen aus dem eigenen Heim produziert wird.

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Auch Infrastrukturen sollten so angepasst werden, dass CO2-Ausstöße reduziert und Strom gespart werden kann. Unter dem Stichwort eMobilität werden erste Konzepte getestet:

 

Was im Bereich der Automobilindustrie gern als moderne Zukunft betitelt wird, steht eigentlich unter dem Motto: „Back to the roots!“. Der Wandel vom Benzin betriebenen Automobil, wie wir es als Standard empfinden, zum umweltschonenderen Elektroauto ist eigentlich ein zeithistorischer Umkehrprozess. Um die Jahrhundertwende von 1900 erlebten umweltschonende Elektrofahrzeuge einen großen Aufschwung. Aber nur solange, bis sie aufgrund von billigen Ölangeboten sowie erhöhter Reichweite von Benzinfahrzeugen aus dem Markt vetrieben wurden.

Der Umdenkprozess findet statt und das ist wichtig. Jetzt sind wir soweit, leichter bedienbare Elektrofahrzeuge zu produzieren — im Gegensatz zu damals. Umweltoptimierte Fahrzeuge gewinnen immer mehr an Bedeutung, was bedeutet, dass die innerstädtische Anlieferungslogistik smart reformiert, agiler und nachhaltiger wird.

Inwieweit diese Modelle zukunftsfähig sind, wird sich bald zeigen.

Hier finden Sie die Podiumsdiskussion zum Thema: „Urban Solutions – Konzepte für die Stadt von morgen“, die sich um eMobilität, Klimaschutz und Infrastrukturentwicklungen dreht.

Wie verändert sich der Handel?

Zunehmend bedroht der Onlinehandel den stationären Handel in den Städten. Um als Stadt gegenüber dem digitalen Handel wettbewerbsfähig zu bleiben bzw. zu werden, sind politische Umdenkprozesse erforderlich. Die Innenstadt muss deswegen noch mehr leisten als nur Handelsstandort zu sein. Konsumenten sollen durch attraktive Raumnutzungspläne wieder in Innenstädte gezogen werden. Es sollen Aufenthaltsqualitäten entwickelt und Erlebnisräume geschaffen, dauerhaft Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleistung und Kultur vereint werden, um in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein.

Als Folge dessen werden nicht nur mehr Shopping Center und Malls errichtet, sondern auch immer größere. Sie sorgen für eine Verdichtung des Einzelhandels im Innenstadtraum.

demografischer Wandel Deutschlands; zur interaktiven Grafik und Vergrößerung auf das Bild klicken

Verteilung Shopping Center nach Standortlage in Deutschland; Infografik von www.handelsdaten.de

Immobilien werden in Zukunft flexibler bewirtschaftet. Es entstehen Gebäude, die Wohnen, Handel und Büroflächen inkludieren. Beispielsweise umfasst die größte Shopping Mall Berlins, die Mall of Berlin (eröffnet im September 2014), eine Retailfläche von ca. 76.000 m², Wohnraum von ca. 30.000 m², eine Hotelfläche von ca. 12.000 m² sowie Büroflächen von ca. 4.000 m².

Hier finden Sie zwei Vorträge von Frau Prof. Dr.-Ing. Silke Weidner, Lehrstuhlinhaberin Stadtmanagement BTU Cottbus-Senftenberg und Präsidentin Wissensnetzwerk Stadt und Handel e.V. und Herr Ulrich Wölfer, Chief Development Officer, Unibail-Rodamco zum Thema: „Innenstadt & Handel – Attraktivität und Multifunktionalität“

Wo stehen wir heute? Ein Fazit

Die polis Convention bietet umfassende Einblicke rund um das Thema „Wie wohnen wir in der Stadt der Zukunft?“. Herausforderungen bestehen darin, durch Neubau, vor allem in die Höhe sowie Modernisierung des Bestands, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Weitere Ziele sind städtische Einzelhandelsoptimierung, Infrastrukturveränderungen im Sinne der altersgerechten Erreichbarkeit von Räumen und Elektromobilität, flexible Immobilienbewirtschaftungen und allgemein nachhaltige Veränderungsprozesse.

Die Immobilienwirtschaft sollte sich rechtzeitig auf diese Veränderungen einstellen und sie gegebenenfalls mitgestalten.

 

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„Heute die Stars von morgen entdecken“ – #IS24zuBesuch bei SofaConcerts in Hamburg

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SofaConcerts schafft Bühnen, wo vorher keine waren: in den eigenen vier Wänden. Marie-Lene Armingeon und Miriam Schütt haben ihre Leidenschaft, die Musik, zum Beruf gemacht und 2014 die Onlineplattform SofaConcerts gegründet, die Künstler mit Musikliebhabern zusammenbringt – und zwar in intimer Atmosphäre in den Wohnzimmern der Fans. Ihr kleines Büro liegt mitten in Hamburg, zwischen dem Karolinenviertel, St. Pauli und der Schanze. Wir haben sie besucht.

 

Interview

SofaConcerts heißt eure Idee. Seit Januar 2014 ist die Seite online, eine Plattform für Wohnzimmerkonzerte. Wir funktioniert das genau?

Marie-Lene: Die Idee ist, dass wir Musiker aus der Independent-Szene mit Musikfans vernetzen. Wir haben gesehen, dass es da unglaublich viel Potential gibt, tolle Musiker, die schon längst in den Charts sein müssten. Auf der anderen Seite gibt es enorm viele Musikfans, die Interesse daran haben, neue Musik zu entdecken und auch den kleinen Rahmen schätzen. Uns hat noch eine Plattform gefehlt, die beide zusammenbringt und ein flexibles Buchungssystem bietet. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder bin ich Gastgeber oder ich bin Künstler. Wenn ich zum Beispiel als Gastgeber am 20. Juni ein Konzert bei mir veranstalten möchte, dann kontaktiere ich einen oder mehrere Künstler, bekomme ein Angebot von denen und kann sie dann fest buchen.

Miriam: Man kann es sich ein bisschen vorstellen wie Airbnb für die Musikszene. Man kann nach einem speziellen Termin suchen oder auch einfach sein Wohnzimmer anbieten, praktisch eine neue Bühne schaffen. Und dann bewerben sich die Künstler bei mir und ich kann entscheiden, ob mir der Künstler gefällt oder nicht. Wir haben mittlerweile Musiker aus über 16 Ländern. Viele, die international touren, haben zwischendurch Tage frei und kontaktieren dann direkt Gastgeber, um bei ihnen an diesen Tagen zu spielen. Die Plattform funktioniert also in beide Richtungen. Und das gab es vorher europaweit so noch nicht.

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Was sind das für Leute, die sich bei euch anmelden, Musiker und Gastgeber? Kennt ihr einige auch persönlich oder bemüht euch, sie kennenzulernen?

Miriam: Das ist ganz unterschiedlich. Von der Musikrichtung her haben wir mit Singer-Songwritern angefangen, das ist das Einfachste: Künstler mit Gitarre stellt sich ins Wohnzimmer und los geht’s. Da ist der Aufwand sehr gering. Mittlerweile findet man alle Musikrichtungen bei uns – wir haben über 2000 Bands – von der Indieband bis zur Rockband für den Garten, wobei die Singer-Songwriter-Szene immer noch den größten Teil ausmacht. Auch bei den Gastgebern ist alles dabei, von der Studenten-WG bis hin zum Loft oder Riesenhaus. Auch in einem Blumenladen finden zum Beispiel regelmäßig Sofakonzerte statt, da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Marie-Lene: Es war ganz schön, wie sich das entwickelt hat, Weil wir zunächst bei Leuten gestartet haben, die sehr musikinteressiert sind. Am Anfang waren dies viele Studenten, doch mittlerweile hat sich auch die Zielgruppe stark erweitert – vor allem auch in Orten außerhalb von städtischen Zentren sind die Sofakonzerte interessant.

Miriam: Viele haben am Anfang Angst, dass ihre Wohnung nicht groß genug ist. Die braucht man aber gar nicht haben, 15qm reichen schon. Es muss auch nicht das Wohnzimmer sein, es kann die Küche sein oder der Dachboden. Wir hatten auch schon Nachbarn, die gemeinsam eine Band im Hausflur platziert und sich im Treppenhaus getroffen haben, um die Band zu bejubeln. Die Hauptzielgruppe sind mittlerweile Familien, die Kultur zu sich nach Hause holen.

Und das Publikum lädt sich der Gastgeber selbst ein?

Marie-Lene: Der Gastgeber ist immer der Veranstalter und der entscheidet, welche Musiker kommen und wen er einlädt.

Es kann sich ja praktisch jeder bei euch anmelden. Gibt es da bestimmte Kriterien, nach denen ihr eine Auswahl trefft?

Miriam: Jeder Künstler wird gecheckt, es gibt auch Kriterien, also Qualitätsmerkmale wie ein professionelles Video und eine professionelle Webseite. Die meisten unserer Künstler sind tatsächlich auch Vollzeitmusiker, aber es ist alles dabei: Von der Band, die ihre erste Clubtour plant bis hin zu der, die schon in den Charts ist.

Marie-Lene: Es gibt auch Künstler, die mit ihrer Band schon sehr erfolgreich sind, dann aber ein Soloprojekt starten und sich so erst mal ausprobieren.

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Die Idee am Anfang war, vor allem eine Plattform für Newcomer zu sein. Sind schon Bands seit ihrem Start bei euch über das Wohnzimmer hinausgewachsen und füllen nun große Hallen?

Miriam: Es gibt einige Beispiele von Bands, die jetzt Werbesongs schreiben. Die Band Jonah aus Berlin haben einen Song, den man auf jeden Fall aus dem Radio kennt, „All weare“. Die waren von Anfang an bei uns dabei. Das ist ein Singer-Songwriterduo, das es in die Charts geschafft, einen großen Platenvertrag bekommen hat und deutschlandweit auf Tour ist. Und die SofaConcerts Fans sind die loyalsten Fans, die man bekommen kann, weil sie die Band schon bei sich zu Hause erlebt haben. Wir haben auch viele internationale Künstler, die in ihrem Land schon sehr bekannt sind, nicht aber in Deutschland. Unser Ziel ist auch nicht nur diese Vermittlung, sondern ebenso die Künstlerförderung: die Bands in einem Status entdecken, in dem sie gerade anfangen zu wachsen. Das ist auch für die Gastgeber interessant.

Könnt ihr euch noch an das erste Konzert erinnern, das über die Plattform stattgefunden hat?

Marie-Lene: Bevor wir live gegangen sind, haben wir den Sommer über in ganz Deutschland Konzerte organisiert. Am Anfang waren es Freunde und Freunde von Freunden, die mitgemacht haben. Gerade unter Musikern hat sich das wahnsinnig schnell rumgesprochen, da haben wir schon auf Facebook Bewerbungen bekommen.

Miriam: Bei dem allerersten Konzert, das über die Plattform vermittelt wurde, kannten wir weder den Gastgeber noch den Musiker. Wir sind morgens online gegangen und innerhalb von zwei Stunden waren die ersten beiden Konzerte vereinbart. Wir haben dann auch selbst eines in Hamburg zum Launch organisiert. Da kamen gleich das Hamburger Abendblatt und die Welt dazu, dann ging es relativ schnell.

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Wie kamt ihr darauf, diese Idee, die ihr gemeinsam hattet, wirklich professionell zu machen? Ihr habt ja eigentlich einen ganz anderen beruflichen Hintergrund – den ihr aber für eure Idee auf Eis gelegt habt. War das nicht ein großes Risiko? Erzählt mal davon!

Miriam: Ich habe in Deutschland und Frankreich BWL studiert und dann bei einem größeren Konzern hier in Hamburg im Marketing gearbeitet.

Marie-Lene: Wobei wir uns schon aus der Schulzeit kennen, wir haben zusammen Abi gemacht, mit dem Schwerpunkt auf Musik.

Miriam: Ich habe mehrere Jahre im Marketing gearbeitet und die Idee ist so nebenher entstanden. Wir waren auf einem Wohnzimmerkonzert in Heidelberg, das uns unglaublich begeistert hat. Wir haben uns gefragt, warum die Band noch nicht in den Charts ist. Dann haben wir uns die Musiklandschaft ein bisschen genauer angeschaut, haben gesehen, wie Airbnb und Couchsurfing funktionieren. Aber wenn man als Privatperson Musik zu Hause haben möchte, dann gab es einfach nichts dergleichen. Unsere Idee ist dann herangereift und schließlich waren wir an dem Punkt: Entweder wir machen das jetzt ganz oder gar nicht. Es ging nicht mehr, das neben dem Job weiterzuverfolgen.

Es gab die Plattform zu dem Zeitpunkt schon, ihr habt aber nebenbei noch normal gearbeitet?

Miriam: Genau, wir hatten die Idee schon, haben die Plattform entwickelt, sie war aber noch nicht online. Da gab es schon sehr viele Anfragen. Und dann, noch relativ am Anfang, wussten wir, wir können dies versuchen nebenher zu machen, aber mit einem Vollzeitjob ist das einfach schwer, daher habe ich meinen Job gekündigt, um die Plattform aufzubauen. Die Idee ist so schnell gewachsen, dass wir unser Hobby zum Beruf machen konnten.

Marie-Lene: Meine Laufbahn war ein bisschen anders. Nach dem Abi war ich erst mal zwei Jahre im Ausland und habe dann Englisch und Spanisch auf Gymnasiallehramt studiert. Als wir die Idee hatten, habe ich noch studiert, stand kurz vor dem Examen. Wir haben gemerkt, dass wir da an was dran sind, was grundsätzlich Potential hat und dachten, wenn wir das ein Jahr ruhen lassen, ist die Chance vielleicht vorbei. Wir wussten also, jetzt oder nie. Natürlich wollte ich mein Studium nicht canceln, so risikobereit war ich dann doch nicht.

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Du hast dein Studium also noch beendet?

Marie-Lene: Ja, ich habe mein Examen gesplittet, Halbzeit Examen geschrieben und Halbzeit gearbeitet.

Miriam: Und das am Anfang noch von Heidelberg aus, wo sie studiert hat. Wir hatten eine Arbeitsfernbeziehung zwischen Hamburg und Heidelberg.

Marie-Lene: Und haben dann hier in Hamburg das Unternehmen gegründet. Das hat sich als goldrichtige Entscheidung herausgestellt, weil die Stadt sehr gute Voraussetzungen schafft, sowohl für die Start-up Szene als auch die Musikszene. Als ich dann mit dem Examen durch war, bin ich sofort hierher gezogen und konnte direkt in die Selbstständigkeit starten.

Das heißt, eure ganze Idee habt ihr über die Städte hinweg, über die Distanz entwickelt?

Marie-Lene: Wir haben uns über Weihnachten mal zu Hause getroffen.

Miriam: Aber das erste Jahr sind wir eigentlich nur gependelt.

Marie-Lene: Ohne Skype und Google Hangout…

Miriam: …hätten wir nicht überleben können (beide lachen).

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Und wie habt ihr die Aufgaben aufgeteilt?

Miriam: Wir haben nach Schwerpunkt aufgeteilt. Ich habe den BWLer Hintergrund und den Businessplan geschrieben, Marie-Lene hat sich um den Community-Aufbau gekümmert.

Wie habt ihr das in dieser Phase finanziert? Habt ihr da schon Geld mit eurer Idee verdient?

Miriam: Wir bekommen eine Provision für die Vermittlung. Das erste Jahr waren wir komplett umsonst unterwegs, da haben alle Künstler auf „Hutgage“ gespielt.

Da habt ihr dann noch nebenbei gearbeitet?

Miriam: Nein, da waren wir schon raus. Wir haben alles selbst entwickelt, hatten also nicht viele Kosten. Was wir reinstecken mussten, war unsere Zeit. Und als das Konzept stand, haben wir eine Förderung bekommen und konnten so dann die Entwicklung der Plattform finanzieren.

Nutzt ihr eure Plattform eigentlich auch selbst?

Miriam: Ja, morgen Abend ist das nächste Konzert bei mir. Das ist ein Künstler, der sich bei mir beworben hat. Wir sind da ganz normal angemeldet, keiner weiß, dass wir hinter SofaConcerts stecken.

Marie-Lene: Und nächsten Samstag haben wir für eine gemeinsame Freundin eine Überraschungsband für ihren Junggesellinnenabschied gebucht. Wir haben auch schon Bands zu Geburtstagen verschenkt. Das ist ganz witzig, sein eigener Kunde zu sein.

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Und eure Seite ist mittlerweile schon ziemlich international unterwegs.

Miriam: Ja, wir haben drei Sprachen, Deutsch, Englisch, Französisch und demnächst kommt auch noch Spanisch.

Ist es trotzdem noch so, dass Deutschland der größte Markt ist?

Miriam: Ja. Wir wollen zukünftig noch mehr international machen, fokussieren uns aber gerade auf Deutschland und Österreich.

Und die Vermittlungsgebühr, die ihr bekommt, ist immer gleich?

Miriam: Ja, immer 13 Prozent. Darauf haben wir uns gemeinsam mit den Künstlern geeinigt.

Marie-Lene: Wir haben uns dagegen entschieden, von Gastgebern eine Gebühr zu verlangen, weil wir gemerkt haben, dass wir auf der Künstlerseite am meisten Wert schaffen.

Wird das Finanzielle komplett über eure Plattform abgewickelt?

Marie-Lene: Unser Buchungssystem ist verbindlich, aber flexibel genug, um in die Indieszene zu passen. Es gibt verschiedene Arten, eine Gage zu vereinbaren. Die eine ist eine Festgage, die immer bei besonderen Anlässen fällig wird. Bei regelmäßigen Wohnzimmerkonzerten kommt es aber häufig vor, dass man einfach eine Garantiegage vereinbart und dann auf dem Konzert einen Hut herum gibt, das ist die zweite Variante Der Künstler kann zum Beispiel sagen, dass er eine sogenannte Hutgage mit Garantie benötigt, um seine Kosten zu decken – praktisch eine Aufwandspauschale, die bei uns hinterlegt wird. Und dann gibt man am Abend den Hut herum und die Gäste geben dort eine Spende hinein. Wenn dann mehr zusammenkommt, bekommt der Künstler das als Extratrinkgeld. Falls weniger zusammenkommt, bekommt er von uns trotzdem die vereinbarte Garantiesumme, so ist er auf der sicheren Seite.

Miriam: Kunst ist etwas wert und wir wollen nicht, dass die Künstler ein Minusgeschäft machen. Gleichzeitig haben wir für den Gastgeber das Risiko minimiert, weil der Hut rumgegeben wird. Und die Bereitschaft ist auch groß, da etwas reinzutun, wenn man einen internationalen Künstler vor sich sitzen hat.

Wie viele Leute arbeiten für euch?

Marie-Lene: Wir sind insgesamt sechs. Aktuell arbeiten wir noch mit einer Agentur aus Stuttgart und einem Freelancer zusammen, die uns im Bereich User Experience und Grafikdesign beraten. Und es gibt noch zwei Filmteams, mit denen wir zusammenarbeiten.

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Was habt ihr denn selbst für ein Sofa zu Hause stehen?

Marie-Lene (lacht): Ich habe ein IKEA-Sofa zu Hause stehen, ganz studentisch.

Miriam: Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich ein Oma-Vintagesofa habe, aber ich habe auch ein IKEA-Sofa (lacht).

Vorhin beim Fotoshooting habt ihr erzählt, dass diese Wohnzimmerlampe, Irmgard, die auch auf eurem Logo zu sehen ist, euer Maskottchen ist. Wie kam es dazu?

Miriam: SofaConcerts ist ja recht simpel zu erklären: Musiker plus Gastgeber ist gleich SofaConcerts und das sieht man auch auf dem Logo: Gitarre plus Stehlampe ist gleich SofaConcerts, unser Markenzeichen ist immer eine Stehlampe gewesen. Und den Namen Irmgard fanden wir einfach witzig.

Marie-Lene: Die Lampe symbolisiert das Gemütliche zu Hause.

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Was war das tollste Konzert für euch persönlich, das ihr bei SofaConcerts erlebt habt?

Miriam: Es gibt auch schon Pärchen, die bei uns entstanden sind und die jetzt ihre gemeinsamen Wohnungen als Gastgeber auf SofaConcerts anbieten. Ich erinnere mich an zwei Konzerte, die in besonderer Erinnerung geblieben sind. Einmal ein Singer-Songwriter, der mich sehr berührt hat und das andere war eine Rockband. Wir haben gedacht, das geht nicht, eine Rockband im Wohnzimmer! Aber die haben ihre Musik so reduziert, dass es gar nicht mehr laut war. Wir haben die Band später mal auf einem Festival gesehen, richtig laut. Hätten wir sie vorher so gesehen, hätten wir nie gedacht, dass das im Wohnzimmer funktioniert.

Habt ihr auch schon mal einen richtigen Reinfall erlebt, wo die Wohnung am Ende zerstört war?

Marie-Lene: Nein, haben wir tatsächlich nicht. Künstler und Gastgeber tauschen sich vorher über die Plattform aus und man bekommt nach dem Konzert auch gegenseitig Feedback. Da kam es bisher noch nie vor, dass ein richtiger Reinfall passiert ist.

Und habt ihr da eine Versicherung?

Miriam: Wir übernehmen keine Haftung für die Konzerte, weil wir tatsächlich nur als Dienstleister in Erscheinung treten.

Marie-Lene: Das ist wie bei einer normalen Feier, dann stellt man die teure Vase eben ins Schlafzimmer, und wenn was kaputtgeht, kann man das über die persönliche Haftpflicht regeln.

Gibt es etwas, dass ihr anderen Gründern raten wollt?

Marie-Lene: Wir sind relativ schnell auf den Markt gegangen, das Produkt war noch lange nicht zu 100% perfekt, das ist es auch immer noch nicht. Wir konnten uns aber schnell eine Community aufbauen und Erfahrungswerte sammeln, die mit in die Entwicklung der Plattform eingeflossen sind. Also nicht zu lange entwickeln, sondern einfach loslegen!

 

Vielen Dank, Marie-Lene und Miriam für das nette Gespräch!

 

Und so kann ein Sofakonzert in den eigenen vier Wänden aussehen.

 

Text & Interview: Lisa Jansen // freie Journalistin

Fotos: Kerstin Müller // Fotografie

 

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Urban Gardening: Wo hin, wenn man keinen eigenen Garten hat?

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© Kilian Müller

© Kilian Müller

Grüne Biotope an der Straßenecke, bepflanzte Dächer und Gemüsebeete zwischen Hochhäusern – das Urban Gardening ist in den Großstädten Deutschlands angekommen. Die Idee hinter den zahlreichen Projekten ist einfach: das Grün in die Städte bringen.

Zahlreiche Gärten legen dabei besonderen Wert auf das Pflanzen ohne Chemikalien. Aber die urbanen Landwirtschaften sind nicht nur ein Ort des ökologischen Gedankens, sondern auch ein Platz, um Menschen zu verbinden und ihren hektischen Großstadtalltag zu entschleunigen. Nach den Eisheiligen, die am vergangenen Wochenende sogar gebietsweise noch Schnee brachten, können Hobbygärtner nun pünktlich zum Ernte-Erdbeeren-Tag ihren grünen Daumen wieder voll und ganz ausleben.

Wir haben für die anstehende Gartensaison die vier kreativsten und schönsten städtischen Grünflächen herausgesucht.

 

#1 Kallersche Gärten in Hamburg

In Hamburg wird’s nicht nur auf den Hinterhöfen bunt, sondern auch auf der Straße. 2003 begann der Hobbygärtner Werner Kaller, die Verkehrsinseln der Stadt Hamburg zu bepflanzen. Was anfangs eine Ein-Mann-Idee war, mündete Jahre später in ein Projekt vieler Menschen. Mittlerweile treffen sich die Hobbygärtner regelmäßig zum Pflanzen, Pflegen, Säen und Gießen und verschönern so das Hamburger Straßenbild.

©Jürgen Hegger

© Jürgen Hegger

 

#2 Campusgarten in Köln

Das grüne Mitmachprojekt auf dem Gelände der Uni Köln gründete sich 2013. Mittlerweile ist der Garten mit Holzkisten und Säcken bestückt, welche jedes Jahr aufs Neue mit Gemüse-, Obst- und Kräutersorten nachhaltig und kostengünstig bepflanzt werden. Für die Studenten stellt der Campusgarten ein Ort der Erholung in den Lernpausen dar, aber auch Nicht-Studenten können hier eine Auszeit vom Alltag nehmen und kräftig mitgärtnern. Nach getaner Arbeit kann man das frische Gemüse ernten und sich an einem lauen Sommerabend schmecken lassen.

© Campusgarten Köln

© Campusgarten Köln

 

#3 Frankfurter Garten

Aufgrund von Platzmangel bleibt es den meisten Großstädtern verwehrt, ihr Gemüse und Obst selbstanzubauen. Genau hier setzt das Mitmach-Projekt des Frankfurter Garten e.V. an. Inmitten von Mehrfamilienhäusern und Straßen wurde eine einst brachliegende Fläche am Danziger Platz zu einem Gemeinschaftsgarten umgestaltet. Der „Frankfurter Garten“, der sich das größte hessische Urban Gardening-Projekt nennen kann, setzt vor allem auf die Nachhaltigkeit und den bewussten Umgang mit der Natur. Neben dem „Frankfurter Garten“ hat der gleichnamige Verein noch viele andere Gartenprojekte in der Bankenmetropole.

© Frankfurter Garten

© Frankfurter Garten

 

#4 Allmende-Kontor Gemeinschaftsgarten in Berlin

Die Berliner lieben ihr Tempelhofer Feld, denn neben sämtlichen Sportarten kann man auf dem stillgelegten Flughafengelände auch Gärtnern, was das Zeug hält. Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor entstand 2011 im Rahmen der gleichnamigen Initiative und mit der Leidenschaft 13 engagierter Berliner und Berlinerinnen. Heute ist die 5.000 m² große urbane Landwirtschaft für über 600 Gärtner und Gärtnerinnen ein Ort der Erholung vom Großstadttrubel. Wie bei allen anderen Projekten auch, sucht der Allmende-Kontor immer wieder nach fleißigen Hobbygärtnern und Spenden.

© Kilian Müller

© Kilian Müller

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„Wir sind keine Klischee-Makler mit dickem Auto“— ImmobilienScout24 zu Besuch bei Michaela Brinkmann und Mirko Kaminski, arthax-immobilien, Hannover

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Wir mögen das Klischee nicht, das die Leute von Maklern haben, und wollen dem auch nicht entsprechen. Wir sind keine Schnösel im teuren Anzug, die mit einem dicken Auto vorfahren, um mal schnell ein paar Türen aufzuschließen!“, sagt Mirko Kaminski und lacht. „Zu Besichtigungen fahren wir sowieso meistens mit dem Fahrrad und eine Krawatte trage ich auch nur, wenn es gar nicht anders geht.“

An einem warmen Sommertag sitzen wir nach einer etwas schwierigen Anreise mit der Deutschen Bahn in dem schnuckeligen, von Licht durchfluteten Büro in der Dragonerstraße in Hannoveraner Stadtteil Vahrenwald-List. Vor uns steht zur Stärkung eine üppige Brötchenplatte und es gibt Kaffee – ideale Voraussetzungen, um Mirko Kaminski und seine Geschäftspartnerin Michaela Brinkmann von arthax-immobilien.de in Wort & Bild zu porträtieren. Hinter uns watschelt Dackeldame Angie kurzbeinig durch den Raum und lässt sich gemütlich in ihrem Körbchen nieder, um ein Nickerchen zu machen. Dass ich Mirko bereits durch verschiedene gemeinsame Social-Media-Aktivitäten kenne, macht diesen Besuch noch angenehmer.

arthax-immobilien mit Fahrrad

Michaela Brinkmann nimmt den Faden auf: „Ich entscheide mich für das Fortbewegungsmittel, das am besten geeignet ist, um zu der entsprechenden Immobilie zu kommen. Meistens fahre ich mit dem Rad. Liegt die Immobilie günstig, nutze ich öffentliche Verkehrsmittel. Außerdem bin ich Mitglied in einer Car-Sharing-Community und kann immer auf ein Auto zugreifen, wenn es nötig ist. Gerade in der Stadt merkt man den Unterschied, weil früher immer viel Zeit und Nerven für die Parkplatzsuche draufgingen.“

Ich finde diese Einstellung sehr sympathisch und stelle fest, dass ich persönlich vom Makler auf dem Fahrrad positiv überrascht wäre. Mirko bestätigt, dass die beiden oft gutes Feedback auf diese gesunde und klimafreundliche Art der Fortbewegung erhalten. Michaela Brinkmann ergänzt: „Weil wir uns selbst so bewegen, legen wir Wert darauf, dass die Anbindung zum Nahverkehr immer im Exposé steht. Und wir stellen fest, dass eine gute ÖPNV-Verbindung für immer mehr Menschen wichtig ist.“

Als überzeugte Nutzerin des öffentlichen Nahverkehrs bin ich drauf & dran, mich in das Gespräch zu stürzen, besinne mich jedoch meines eigentlichen Vorhabens und eröffne das Interview.

Michaela Brinkmann, arthax-immobilien

Christiane Lehmann: Liebe Frau Brinkmann, lieber Mirko, wer seid ihr und was macht arthax-immobilien.de aus?

Michaela Brinkmann: Ich bin Michaela Brinkmann, bin 56 Jahre alt, habe drei erwachsene Kinder und bin bei uns die Ansprechpartnerin für Privateigentümer. Mirko ist verantwortlich für Mehrfamilienhäuser, Gewerbe, Kapitalanlagen und die Hausverwaltung. Außerdem kümmert er sich um unseren Auftritt im Internet.

Wir sind hauptsächlich im Verkauf tätig. Vermietung machen wir sehr wenig, meist als Service gegenüber den Kunden, die bei uns schon gekauft haben oder für Eigentümer, die wir mal über eine Vermietung kennen gelernt haben und die unsere Sorgfältigkeit in der Abwicklung, vom Anfang bis zur Übergabe, schätzen. Ähnlich hat es mit der Hausverwaltung angefangen. Die Aufträge kommen ausschließlich auf Empfehlungsbasis. Mittlerweile hat sich das herumgesprochen, dass wir das wohl ganz gut machen.

Christiane Lehmann: Damit sind wir ja schon mitten im Thema. Auf meinen Maklerporträt-Reisen habe ich ganz unterschiedliche Menschen getroffen und keiner von ihnen entsprach dem Klischee des Maklers. Genau deswegen bin ich immer neugierig: Wie sind Sie überhaupt Maklerin geworden?

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Michaela Brinkmann: Ich bin ursprünglich Diplom-Ingenieurin für Architektur und komme aus einer Familie, die sehr Architektur begeistert ist. Mein Vater war auch schon Architekt. Als ich 1986 mit dem Studium fertig war, war die Marktlage für Architekten gerade sehr schlecht. Deswegen passte es, dass bei mir erst mal Kinder und Familie im Mittelpunkt standen. Als mein jüngster Sohn drei Jahre alt war, habe ich wieder angefangen zu arbeiten, in einem Ingenieurbüro.

Nach einer Fortbildung habe ich ab 2000 für ein Maklerbüro gearbeitet. Dort war ich für die Wertermittlung von Immobilien verantwortlich. Als Architektin kann ich erkennen, welches Potenzial ein Gebäude hat. Ich sehe, was man aus einer Immobilie rausholen kann. Ich habe Grundrisse umgeplant und Gebäude neuen Nutzungen zugeführt. In diesen drei Jahren, die ich dort war, habe ich Mirko kennengelernt.

Christiane Lehmann: Mirko, jetzt tauchst du auf in der Geschichte. Ich bin neugierig: Was ist denn dein Hintergrund?

Mirko Kaminski: Mein Weg verlief wieder ganz anders. Ich war bei der Bundeswehr als Soldat auf Zeit. In den letzten Jahren dort war ich im Stabsdienst, das heißt, ich war für die Versorgung der Einrichtung verantwortlich. Logistik, Preisverhandlungen, Auftragsvergaben, dezentrale Beschaffung, Einkauf – das waren meine Aufgaben. Ich stand dabei in engem Kontakt zu vielen zivilen Firmen. Die Arbeit hat mir großen Spaß gemacht und ich habe gemerkt, dass mir der Kaufmann liegt.

Mirko Kaminski, arthax-immobilien

Nach der Bundeswehr habe ich eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht und dann für ein großes Versicherungsunternehmen gearbeitet. Ich habe mich frühzeitig auf Baufinanzierungen spezialisiert, das war schon ein Schritt in die spätere Richtung. Ich habe mich wohl ganz geschickt angestellt und konnte auch schwierige Fälle vermitteln.

Zu der Zeit sanken gerade die Zinsen. Es wurde viel gebaut. Es gab die Eigenheimzulage. Und ich hatte das Vertrauen der Kunden, für die ich ja schon die Finanzierung für die neue Immobilie oder den Bau durchgeboxt hatte. Die fragten, ob ich ihr altes Haus oder ihre Wohnung verkaufen könnte. Nach den Regeln meines Arbeitgebers waren Finanzierung und Makler-Geschäft strikt getrennt. Ich durfte das also nicht machen. Das war für mich dann so etwas wie „nur die halbe Dienstleistung erbringen“. Den Kunden unbefriedigt wegschicken zu müssen, das entspricht nicht meinem Service-Verständnis. Außerdem, das muss ich zugeben, hat mich die neue Herausforderung gereizt.

Ich habe die Konsequenzen gezogen und bin gegangen. Ich habe zum gleichen Hannoveraner Makler gewechselt, bei dem auch Michaela tätig war, um dort das Makler-Gewerbe zu erlernen.

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Christiane Lehmann: Wie ging es weiter? Was waren deine ersten Eindrücke von dem neuen Beruf?

 Mirko Kaminski: Du hast vorhin über Klischees gesprochen. Ich muss sagen, ich war von der Qualität der Arbeit, die in dem Maklerbüro gemacht wurde, etwas enttäuscht. Nach meinem Empfinden ging es dort vor allem ums Verkaufen. Dort gab es wirklich diese Glücksritter, die nur schnell die Tür aufschließen wollten, um das schnelle Geld zu machen. Manche der Kollegen stießen fachlich an ihre Grenzen, andere – eigentlich total verrückt in diesem Beruf – konnten nicht mit Menschen umgehen. Viele hatten keine richtige Ausbildung: von der ehemaligen Putzfrau bis zum klassischen Teilzeitmakler war alles dabei. Die Fluktuation war hoch. Was ich auch einigermaßen unsinnig fand: Die Makler dort haben Kunden Immobilien gezeigt, die sie selbst nicht kannten. Die Eigentümer wunderten sich regelmäßig, wenn bei jeder Besichtigung wieder ein neuer Makler vor der Tür stand. Michaela und mich hat das alles gestört.

Christiane Lehmann: Das heißt, euch hat der Wunsch nach einer qualitativ hochwertigen Arbeitsweise verbunden. War das auch der Keim für eure gemeinsame Unternehmung?

Michaela Brinkmann: Ja schon. Im Prinzip haben wir ja schon zu der Zeit in dem Maklerbüro zusammen gearbeitet. Wir saßen nämlich im selben Raum, da hat es sich ganz von selbst ergeben, dass man miteinander gesprochen hat. Wir haben gemerkt, dass wir ähnliche Vorstellungen haben und dass sich unsere Fähigkeiten ergänzen. Ich habe die Erfahrung vor Ort bei den Besichtigungen. Es macht mir einfach Spaß, Menschen zu beraten – ob die Wohnung oder das Haus ihren Bedürfnissen entsprechen kann. Mirko kennt sich mit Finanzierungen aus. Das passte. Um uns herum war viel ungesunde Konkurrenz. Wir wollten das anders. Es muss sich für uns richtig anfühlen und für den Kunden auch.

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Christiane Lehmann: Eure guten Bewertungen in unserer Maklerbewertung zeigen ja, dass ihr euer Ziel, die Kunden zufriedenzustellen, erreicht habt. Aber wie ging es damals weiter?

Michaela Brinkmann: Wir haben am Anfang noch versucht, unsere Ideen bei der alten Firma einzubringen, haben aber dann gemerkt, dass der Chef kein Interesse daran hatte, neue Wege zu gehen.

Mirko Kaminski: Mein Thema ist – neben dem Anspruch an Qualität im Allgemeinen — vor allem das Internet. Anfang der 2000er Jahre war die Wohnungssuche gerade ins Internet gewandert. Zu der Zeit kam der Scout gerade auf. Ich war vom Internet begeistert! Ich habe gleich realisiert, welche Chancen es bietet, und wollte die Loslösung von der Zeitung. Es gab damals einen Makler, der hatte das begriffen, den habe ich dafür bewundert. Der hatte große Planen an seinen Immobilien angebracht, bedruckt mit dem Link zu ImmobilienScout und der Objektnummer. Das haben die Leute dann zuhause per Hand in die Suchmaske eingetippt und sind direkt auf dem Exposé gelandet. Das war das Modernste, was man sich damals vorstellen konnte (lacht). Ich wusste schon damals: Das Internet bietet mehr Möglichkeiten als die paar Zeilen einer Zeitungsanzeige. Unser Chef war aber eher der klassische Typ, schon älter. Er dachte wie viele: Das Internet wäre ein Trend und ginge wieder vorbei (lacht).

Auf der anderen Seite habe ich großen Respekt vor Michaelas Know-how. Ich habe sie ja am Anfang zu Besichtigungen begleitet, um von ihr zu lernen. Ihren beratenden Ansatz hatte der Chef auch nicht wirklich verstanden.

Christiane Lehmann: Ihr hattet also ähnliche Vorstellungen. Als ihr gemerkt habt, dass der Chef dafür nicht offen ist, habt ihr euch mit diesen Ideen selbstständig gemacht …

Michaela Brinkmann: Ja, das war dann ein ganz natürlicher Schritt. Wir hatten beide diesen unerschütterlichen Glauben, dass wir das schaffen. Mirko nickt.

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Christiane Lehmann: Sie sind nicht nur die Fahrrad-Makler mit dem Dackel, Sie teilten auch noch eine gemeinsame WG-Vergangenheit, hat mir Mirko im Vorgespräch erzählt …

Michaela Brinkmann: Ja, das waren die ersten Jahre. Für mich war diese Lösung perfekt: Ich lebte 2003 zur Zeit der Firmengründung in Scheidung und konnte so die Familie problemlos mit dem Beruf verbinden. Die Wohnung, eine sehr große und geräumige Vier-Zimmer-Altbauwohnung im dritten Stock, war perfekt geeignet. Das bedeutete einen Raum für meinen jüngsten Sohn, einen für mich und einen für Mirko. Das vierte Zimmer, ein großer Raum, war unser Büro. Es lag gleich an der Eingangstür. So haben die Kunden gar nicht gemerkt, dass weiter hinten gewohnt wurde. Ich habe mittags für meine Kinder gekocht und konnte danach weiterarbeiten.

Christiane Lehmann (begeistert): Eine gemeinsame WG-Zeit haben wahrscheinlich die wenigsten Makler-Start-ups in ihrer Historie! Als Tatort-Fan fallen mir sofort die Kommissare Lena Odenthal und Mario Kopper aus Ludwigshafen ein, die ebenfalls zusammen gearbeitet und in einer WG gelebt haben. Irgendwann war das Lena Odenthal dann zu viel. Wie war das bei Ihnen beiden, zwei frischgebackenen Unternehmern. Haben Sie sich bis spät in die Nacht die Köpfe heiß geredet?

Michaela Brinkmann (lacht entspannt): Ach nein, ich konnte immer ganz gut abschalten.

Christiane Lehmann: Also da möchte ich mehr wissen: Wie kommen Sie so gut miteinander aus über so viele Jahre und mit dieser Nähe?

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Michaela Brinkmann: Wir haben über all die Jahre ein sehr entspanntes Verhältnis. Wir sind sehr verschieden. Das fängt schon bei unterschiedlichen Wärmebedürfnissen an: Ich mag es eher kühl, Mirko braucht Sonne und Wärme. Mirko ist der Digitalexperte, bastelt im Büro an unserer Homepage oder pflegt unsere Social-Media-Auftritte, während ich viel unterwegs bin, mit den Kunden vor Ort. Und wir hatten von Anfang an getrennte Objekte. Jeder hatte also seine eigenen Kunden. So kamen und kommen wir uns bei der Arbeit nie in die Quere. Und am Ende teilen wir die Einnahmen zu gleichen Teilen.

Mirko Kaminski: Ich würde auch sagen, dass es die gegenseitige Ergänzung ist, die uns zusammen hält. Kommunikation, ein Partner vor Ort bei Kunden, einer im Netz.

Christiane Lehmann: Habt ihr / haben Sie denn auch Gemeinsamkeiten?

Mirko Kaminski (aus der Pistole geschossen): 96. Fußball ist unsere gemeinsame Leidenschaft. Wir diskutieren regelmäßig die Fußballergebnisse. Wir haben vom Büro aus zwei Dauerkarten für Hannover 96.

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Michaela Brinkmann: Allerdings gehen wir meist dann doch im Wechsel. Zu Spitzenspielen laden wir Kunden ein oder Dienstleister, mit denen wir arbeiten: Architekten, Bauträger … Bayernspiele verschenken wir übrigens immer (lacht). Aber wir gehen hin und wieder zusammen ein Bier trinken.

Christiane Lehmann: Sie waren und sind – neben aller Professionalität in der Arbeitsweise — so eine Art Patchwork-Familienunternehmen … heute ist ja auch Mirkos Frau Wioletta dabei.

Michaela Brinkmann (lacht): Genau. Wioletta unterstützt uns in allen kaufmännischen Angelegenheiten. Und mein ältester Sohn übernimmt alles, was Technik angeht.

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Mirko Kaminski: Er ist Digital Native durch und durch, ein absoluter IT-Experte, der uns die Hardware einrichtet, angepasst auf unsere Bedürfnisse.

Christiane Lehmann: Was hat es mit der Kinderzeichnung im Exposé-Bild auf sich? Auch eine Geschichte, die Sie im Vorgespräch erwähnt haben …

Michaela Brinkmann (lacht): Ach, wir waren schon immer für Experimente offen. Es ging damals um Baugrundstücke. Wir wollten nicht zum x-ten Mal eine Baugrube oder grüne Wiese mit Bäumen zeigen. Wir dachten uns: Einfamilienhäuser werden meist von jungen Familien gekauft. Da kamen wir auf die Idee mit der Kinderzeichnung. Mein jüngster Sohn hat dann sein Traumhaus gezeichnet, das war dann unser Exposé-Bild und das hat wunderbar geklappt.

Christiane Lehmann: Irgendwann wurde die WG aufgelöst und Sie sind mit arthax-immobilien.de in dieses hübsche Ladenlokal hier in der Dragonerstraße gezogen …

Michaela Brinkmann: Das WG-Büro hatten wir die ersten drei bis vier Jahre.

Mirko Kaminski: Zu dem Zeitpunkt des Umzugs war der Grad der Professionalisierung so weit vorangeschritten, dass das alte Modell nicht mehr passte. Es fühlte sich richtig an, mit arthax-immobilien.de in ein „normales“ Büro, ein Ladenlokal zu ziehen.  Jetzt sind wir übrigens wieder an so einem Punkt. Wir überlegen gerade, ob und wie wir uns weiter vergrößern.

Christiane Lehmann: Wir haben noch gar nicht über Hannover gesprochen und den lokalen Markt, in dem ihr tätig seid: Welche Stadtteile beackert ihr?

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Michaela Brinkmann: Unser Haupttätigkeitsfeld sind eigentlich alle zentralen Wohngebiete in der Hannoveraner Innenstadt: Oststadt, Linden, Zooviertel, Vahrenwald-List natürlich, Nordstadt, aber auch Südstadt. Letztere ist gerade sehr gefragt und damit am teuersten.

Christiane Lehmann: Hat sich der Markt in diesen Stadtteilen verändert in den Jahren?

Michaela Brinkmann: Ja, schon. In der Anfangszeit gab es sehr viel mehr Angebot als heute. Das hat sich vor allem in den letzten drei Jahren stark gewandelt. Heute haben wir in unserem Tätigkeitsgebiet viel mehr Suchende.

Mirko Kaminski: Der Trend geht vom Land zurück in die Stadt, deswegen die extreme Wohnraumverknappung. Leider nützt meiner Meinung nach die Mietpreisbremse gar nichts. Neubau müsste sehr viel stärker gefördert werden, damit die Leute mit Geld dorthin ziehen und die Bestandsimmobilien auch für Leute mit kleineren Einkommen bezahlbar bleiben.

Auf Makler-Seite hat sich der Markt bereinigt, Makler sind verschwunden und nicht erst mit der Einführung des Bestellerprinzips. Meines Erachtens auch die, die schlecht ausgebildet waren, die kein Verständnis von guter Dienstleistung hatten oder die Transparenz und die Möglichkeiten des Internets nicht nutzen konnten oder wollten.

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Christiane Lehmann: Wie wichtig ist neben der klassischen Makler-Arbeit das Internet für euren Erfolg? Ich weiß ja durch unsere gemeinsamen Hangouts, dass Mirko extrem Social-Media- und Internet-affin ist …
Michaela Brinkmann: Ich glaube, beides ist wichtig. Mit der Zeit wurde auch unser Internetauftritt immer wichtiger. Wie anfangs erwähnt: Wir leben schon seit Langem ausschließlich von Weiterempfehlungen und Mundpropaganda.

Mirko Kaminski: Ich sage es mal so: Mein Ziel ist es, dass sich der Kunde im Internet so gut über uns informieren kann, dass Anruf gleich Auftrag ist. Wir erhalten von Kunden und Interessenten viel positives Feedback zur Webseite. Viele sagen, dass sie uns darüber gefunden haben, letztens erst ein Ehepaar aus München, das seine Wohnung in Hannover verkauft hat. Wir haben uns beim Notar-Termin das erste Mal physisch getroffen. Sie haben uns gleich einen Korb mit Unterallgäuer Spezialitäten vorbeigebracht.

Ich bin jemand, für den die Vernetzung in den sozialen Medien sehr wichtig ist. Hier kann ich mich zu Digitalthemen austauschen, habe in der Vergangenheit viel von anderen lernen können. Mir ist auch wichtig, dass unsere Internetauftritte ein Bild von uns abgeben, wie wir wirklich sind, als Menschen. #SocialMediaverbindet (lacht).

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Christiane Lehmann: Das sehe ich genau wie du. Zum Schluss wie immer meine Frage: Was sind denn die bewegendsten Momente, die ihr in 13 Jahren arthax-immobilien.de erlebt habt.

Mirko Kaminski: Meine schönste Geschichte handelt von einem Pärchen, zwei älteren Herrschaften. Ihr Problem war, dass sie im dritten Stock Altbau wohnten. Er war schon Anfang neunzig, kam die Stufen nicht mehr alleine hoch, sie musste ihm bei den Treppen immer helfen, mehrmals am Tag. Der alte Herr war mal Elektroingenieur gewesen, hatte einen Hobbykeller, wo er für die Nachbarschaft alte Elektrogeräte reparierte, bastelte und schraubte. Weil er die Treppen nicht mehr hochkam, passierte es immer öfter, dass er dort übernachtete. Seiner Frau, die jünger war, wurde klar, dass das nicht so weiter gehen konnte. Er wollte erst nicht, sagte: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr“, aber dann hatte sie ihn doch so weit. Da kam sie zu uns. Sie wollten die Wohnung verkaufen und mit dem freigewordenen Kapital eine neue, altengerechte Wohnung erwerben. Das Schwierige an der Situation war: Banken geben Senioren in dem Alter keine hohen Kredite mehr. Wir haben es aber trotzdem unter großen Mühen geschafft, eine Zwischenfinanzierung hinzubekommen, die so eigentlich nicht möglich gewesen wäre. So konnten sie eine passende Wohnung im Erdgeschoss kaufen und altengerecht modernisieren. Der Kontakt zu Frau B****r-G*** besteht bis heute. Ihr Mann ist inzwischen leider verstorben. Sie ruft regelmäßig an und kommt auf Kaffee & Kuchen vorbei, erst letztens wieder. Und das heute noch, nach fast zehn Jahren.

Michaela Brinkmann: Ich habe eine Geschichte, die zeigt, dass Makeln nicht so leicht ist, wie viele Leute denken und dass es nicht das schnelle, leicht verdiente Geld ist! Und zwar handelte es sich bei dem Objekt um eine Dachgeschosswohnung, bei der es geschlagene zwei Jahre und drei Monate gedauert hat, bis wir einen Käufer gefunden haben! Man glaubt es nicht, aber die Wohnung war wirklich richtig schön – und trotzdem dauerte es so lange!

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Die Eigentümerin wohnte selbst in der Wohnung, hatte irgendwann geheiratet und ihr Mann war zu ihr gezogen. Für beide war die Wohnung etwas klein und sie wollten sich vergrößern. Die beiden hatten bei mir etwas besichtigt, so kamen wir ins Gespräch. „Bevor wir eine Wohnung kaufen können, müssen wir einen Käufer für die andere Wohnung finden“, sagten sie mir. Wie schon gesagt, es war eine richtig schöne Wohnung, modern, gut aufgeteilt, hell. Der Nachteil: Der Stadtteil, in dem sie lag. Die Gegend war nicht schlimm – nicht laut, kein Brennpunkt. Zugegeben etwas außerhalb, aber sogar angebunden, es gab Infrastruktur. Alle Besichtigungen verliefen gleich: Die Interessenten fanden die Wohnung toll. Und dann kam dieses „Aber ob ich nach Stöcken will, … ich weiß nicht“. Jedes Mal! Ich wusste das ja eigentlich schon, während ich rausgefahren bin.

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Die Eigentümer waren eisern, wollten nicht im Preis runtergehen. „Wir haben ja Zeit“, sagten sie. „Irgendwann kommt der Deckel zum Topf.“ Ich selbst habe schon so eine Art Galgenhumor entwickelt, wenn ich mal wieder zu einer Besichtigung rausgefahren bin. Irgendwann waren die beiden im Urlaub. Sie hatten mir einen Schlüssel gegeben, falls jemand besichtigen wollte. Sonst machen wir das nicht, Besichtigungen bewohnter Wohnungen in Abwesenheit. Hier war es etwas anderes (lacht), man kannte sich ja.

Und genau in der Zeit kam der Käufer! Ich dachte noch: Wo war der dann die ganze Zeit? Es war ein junger Mann von außerhalb, der die Wohnung sofort nahm. Das war dann eine Überraschung nach dem Urlaub: Der Vertrag war vorbereitet, es ging zum Notar wir haben einen super Preis erzielt.

Letztens habe ich das Paar durch Zufall auf dem Maschseefest getroffen. Es war sehr herzlich, wir haben uns gemeinsam erinnert an diese Zeit und sehr gelacht. Ich vermisse die meditativen Fahrten nach Stöcken fast. (lacht)

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Christiane Lehmann: Letzte Frage: Mirko hat vorhin am Rande erwähnt, es stünde in diesem Jahr ein Umzug an. Wollt ihr wachsen? Auch personell?

Mirko Kaminski: Ja, ich denke, wir haben diese Stufe der Professionalisierung jetzt erreicht.

Michaela Brinkmann: Ich mache es davon abhängig, ob es menschlich passt.

Christiane Lehmann: Liebe Michaela, lieber Mirko, ich bedanke mich für eure Offenheit und die tolle Bewirtung und wünsche euch alles Gute auf eurem weiteren Weg.

Übrigens: Wenn Sie einen ebenso ausgezeichneten Makler in Ihrer Region suchen, schauen Sie in unserem Branchenbuch nach!

© Bilder: Kerstin Müller

Der Beitrag „Wir sind keine Klischee-Makler mit dickem Auto“ — ImmobilienScout24 zu Besuch bei Michaela Brinkmann und Mirko Kaminski, arthax-immobilien, Hannover erschien zuerst auf .

Ein Jahr Bestellerprinzip — das große Makler-Sterben ist ausgeblieben

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von Sven Johns

Im letzten Jahr, so hieß es in einem FAZ-Artikel vom Dezember, brach „das Geschäft der Immobilienmakler weg“. Grund sei das Bestellerprinzip. Und heute? Wie sieht es ein Jahr nach der Einführung der Gesetzesänderung aus? Blicken wir ein Jahr zurück!

Mai 2015

Die erste Veranstaltung der Roadshow von ImmobilienScout24 im Frühjahr 2015 fand in Berlin statt. Es ist wenige Tage vor dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften im Wohnungsvermittlungsgesetz, nach denen der Immobilienmakler vom Wohnungssuchenden nur in einem ganz engen Anwendungsbereich noch die Provision nehmen darf. In der Pause hatten wir ein Live-Hangout vor Publikum mit etwas über 150 Immobilienmaklern zum Thema. Die häufigsten Fragen lauten: „Kommt das wirklich?“ , aber auch „Wie kann ich das umgehen?“.

Auf meine Frage, wie sich die Immobilienmakler auf die neue gesetzliche Vorgabe vorbereitet hätten, sehe ich in fragende Gesichter. Wir machen im Live-Hangout eine Spontanumfrage: „Wer hat sich denn auf das neue Gesetz vorbereitet?“ Wenn ich es richtig erinnere, dann melden sich maximal zwei oder drei Makler.

Ist es zu viel erwartet, dass sich Immobilienmakler mit einem zeitlichen Vorlauf von mehreren Monaten auf das Gesetz einstellen, Konzepte entwickeln, mit Auftraggebern sprechen? Ich meine: nein. Im Gegenteil. Meine Erwartung war, dass es den großen Aufbruch gibt.

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Juni 2015

Politik-Schelte gilt nicht. Das Gesetz ist jetzt da. Immobilienmakler müssen damit umgehen. Umgehung des Gesetzes ist für mich kein Thema.

Veranstaltung im Zuge der Roadshow mit IS24 in Düsseldorf. Wie würde die Reaktion der Immobilienmakler dort sein? Spontane Einschätzung, nicht nur von Christian Deussen, der am Live-Hangout unter der Moderation von Christiane Lehmann als Experte und Immobilienmakler aus Düsseldorf teilgenommen hat: Es herrscht Gelassenheit. Viele Kollegen gehen davon aus, dass sie ihre Auftraggeber, in diesem Fall die Vermieter, dazu bewegen werden, zumindest einen Teil der bisher üblichen Provision von zwei Monatsmieten zu übernehmen.

Juli 2015

Ein bekanntes Wirtschaftsmagazin veröffentlicht einen großen Beitrag mit dem Titel „Wie Makler auf Umwegen doch noch kassieren“. Ich bin erschüttert über diese Berichterstattung. Immer wieder wird das Klischee des raffgierigen Immobilienmaklers aufgewärmt. Nichts Neues. Einzelfälle werden aufgebauscht.

August 2015

Was macht eigentlich die Verfassungsbeschwerde gegen das Bestellerprinzip? Das ist in den ersten Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes eine häufig gestellte Frage. Schon im Mai 2015 war bekannt geworden, dass das Bundesverfassungsgericht den Eilantrag gegen das Inkrafttreten des Gesetzes zurückgewiesen hatte. Das eigentliche Verfahren in der Hauptsache wird dauern. Wie viele Verfassungsbeschwerden anhängig sind, bleibt unklar. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass ein Verfahren vom Bundesverfassungsgericht zur Verhandlung angenommen worden ist. Offensichtlich sind nicht alle übrigen anhängigen Verfahren weitergeführt worden. Der Ausgang ist offen.

September 2015

Gilt eigentlich das Bestellerprinzip auch für möblierte Wohnungen? Darf ich eine Vertragsausfertigungsgebühr nehmen? Die fachlichen Detailfragen im Rahmen der von mir betreuten Rechtshotline bei Flowfact nehmen zu. Es macht sich bemerkbar, dass die Sommerpause vorbei ist und Immobilienmakler sich intensiver mit der Materie befassen. Ein Umgehen der Vorschriften im Wohnungsvermittlungsgesetz ist nicht möglich.

Oktober 2015

Die Roadshow von ImmobilienScout24 läuft im Herbst weiter. Und es zeigt sich, dass für die Mehrheit der Immobilienmakler das Thema Bestellerprinzip nicht mehr so stark im Vordergrund steht wie noch vor dem Sommer und direkt bei Inkrafttreten des Gesetzes. Dafür gewinnt eine ganz andere Diskussion an Bedeutung: Die Verunsicherung auch unter Vermietern führt dazu, dass scheinbar weniger Objekte am Markt sind. Gefühlt, so die Aussage einiger Immobilienmakler, seien es mehr als 50 Prozent. Das können die Zahlen, die Jan Hebecker, Marktdatenexperte von IS24, und ich in unseren Vorträgen vor vielen hundert Maklern zur Diskussion stellen, so nicht bestätigen. In den ersten Wochen nach Einführung des Bestellerprinzips geht die Zahlen der Angebote etwas zurück, aber schon die September-Zahlen deuteten eine leichte Erholung an. Wird sich dieser Trend wohl bestätigen? Trotzdem — die Frage bleibt: „Ist die Zahl der Angebote, die in den Immobilienbörsen durch Privatanbieter veröffentlicht wird, gestiegen?“

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Anzahl der Objekte in München im Oktober 2015

November 2015

Das Ausland wird auf das Bestellerprinzip aufmerksam und eines unserer Nachbarländer befürchtet, dass dort eine ähnliche Regelung eingeführt werden könnte. Ich werde zu einem Vortrag eingeladen und stelle fest, dass die Befürchtungen der dortigen Makler identisch sind mit denen der deutschen Kollegen. „Was wird aus unserem Umsatz?“ Rückgang wahrscheinlich. Meine Lehre: Wer sich von Beginn an, am besten schon vor Inkrafttreten des Gesetzes, auf die neuen Gegebenheiten einstellt, hat die Chance, sich am Markt zu behaupten. In Deutschland zeigt sich gerade: Transparenz setzt sich durch. Die Darstellung der einzelnen Leistungen in der Vermietung hat auf den Webseiten der Vermietungsmakler Einzug gehalten. Eine ganz wichtige Entwicklung, wie ich finde.

Dezember 2015

Zum Jahresausklang feiert sich die Politik noch einmal selbst mit der Feststellung, dass man Wort gehalten habe, als es um die „Entlastung“ der Wohnungssuchenden von der Maklerprovision ging. Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt und abgehakt. Hinter den Kulissen einer Diskussion im Fernsehen sagt eine Spitzenpolitikerin einer der Parteien im Bundestag, dass es wohl gerechter gewesen wäre, wenn eine Regelung 1:1 eingeführt worden wäre und Vermieter und Mieter je eine Monatsmiete Provision bezahlen würden. Dafür können sich die Immobilienfirmen, die deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen haben, nichts kaufen. Und eine Gesetzesänderung ist nicht in Sicht.

beim Hangout On Air zum Bestellerprinzip in Frankfurt

Januar 2016

Gregor Gysi, der Noch-Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag, fordert auf dem Neujahrsempfang einer regional aufgestellten Maklervereinigung die Einführung des Bestellerprinzips auch für den Verkauf von Immobilien. Die Presse nimmt dies natürlich dankbar auf (u.a. DIE WELT vom 18.01.2016). Eine bundesweite Diskussion dazu hat nicht eingesetzt. Noch nicht? Wer weiß …

Februar 2016

Digitale Makler schießen seit Einführung des Bestellerprinzips wie die Pilze aus dem Boden. Gründerportale stellen jede Woche neue Makler-Start-ups vor. Geschätzt sind Anfang des Jahres 30 bis 40 neue Player am Markt. Mit neuen Geschäftsmodellen versuchen sie, die entstandene Lücke zu schließen. In der Facebook-Gruppe „Ratgeber Immobilienmakler“ wird in diesen Wochen viel diskutiert: Ist einer der neuen Marktteilnehmer eine ernsthafte Konkurrenz für die Immobilienmakler? Immer wieder geht es in den Diskussionen um Vendomo, das Start-up der für ihre Aggressivität bekannten Samwer-Brüder und ihrer Internetfirma Rocket Internet, und seine zahlreichen Geschwister.

März 2016

Vendomo hat seinen Dienst bereits wieder eingestellt. Viele andere Start-ups versuchen es weiter am Markt. Haben diese einen nennenswerten Marktanteil? Wie sieht es aus in Herrenhausen, in Bamberg, in Zwickau oder Potsdam, wenn es um die Vermietung von Wohnungen geht? Gehört das eigentlich auch zur „Digitalisierung“ der Immobilienbranche?

April 2016

Toll, toll, toll. Es ist eine lebendige Zeit: Immobilienmakler diskutieren in Online-Foren und den einschlägigen Facebook-Gruppen, wie es ihnen gelingt, Vermieter von ihren Leistungen zu überzeugen und Auftraggeber wieder zurückzugewinnen.

Mai 2016

Das Jahr ist um. Ein Jahr Bestellerprinzip. Was bleibt — als Lehre, als Erfahrung und am Markt? Die ersten Umfragen dazu kommen langsam heraus. Etwas zögerlich werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Mir geht es aber nicht um Umfrageergebnisse. Ich frage mich: Wie sieht es am Markt aus? Mich interessiert, wie sich das tatsächliche Mietangebot verteilt. Und wie erfährt man das? Ich mache einen Feldtest. Lassen Sie mich ein paar Zahlen vorstellen, die nicht repräsentativ sind und die ich selbst ausgezählt habe (also keine eingekaufte Auswertung).

ImmobilienScout24 – Feldtest am 26. Mai 2016 – Wie verteilen sich die Angebote in der Wohnungsvermietung?

So sieht es in Köln aus: 1189 Wohnungen befinden sich zur Vermietung im Angebot. Davon 411 private Angebote. 6 Angebote McMakler. 4 weitere Angebote digitaler Makler. Ergebnis: 34, 5 Prozent der Angebote sind von privat. Auffällig: Viele der Makler-Angebote stammen von denselben Anbietern. Gefühlt teilen sich unter den Immobilienmaklern etwa 10 bis 15 große Firmen den Markt der Wohnungsvermietungen unter sich auf.

Den Gegentest mache ich im Rhein-Erft-Kreis: Hier sind 368 Wohnungen zur Vermietung im Angebot, davon ca. 150 Angebote privat. Außerdem ca. 50 Angebote genossenschaftliche Wohnungsangebote, ca. 10 Angebote digitaler Makler. Das bedeutet: ca. 40 % der Wohnungsangebote sind von privat. Ungefähr weitere 20 % stammen ebenfalls von Eigentümern, wurden u.a. über neue Start-ups, aber ebenfalls ohne Einschaltung eines Immobilienmaklers veröffentlicht. Für die Immobilienmakler im Kreis bleibt ein geringerer Anteil des Marktes übrig.

 

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Mein persönliches Fazit nach einem Jahr Bestellerprinzip:

Die Aufregung unter den Immobilienmaklern hat sich nach meinem Empfinden gelegt. Maklerfirmen haben sich mit den Gegebenheiten arrangiert. Neue Provisionsmodelle sind am Markt. Vor allem die transparente Darstellung der Leistungen überzeugt offensichtlich viele Vermieter, den Vermietungsauftrag zu erteilen. Transparenz hat sich demnach als Erfolgsrezept herausgestellt.

Immobilienfirmen, die sich früh darauf eingestellt haben (First Mover wie Kampmeyer Immobilien sind hier zu nennen) scheinen das Vermietungs-Geschäft weiterhin profitabel anbieten zu können — das wäre eine eigene Untersuchung wert. Die neuen digitalen Makler-Start-ups haben keinen nennenswerten Marktanteil erobern können, jedenfalls bislang nicht. Ich halte es jedoch für wahrscheinlich, dass einige der Angebote ihren Marktanteil ausbauen werden.

Mit 35 oder 40 % der annoncierten Wohnungsangebote haben die privaten Angebote deutlich zugelegt. Dabei ist es egal, ob die Makler weniger Wohnungen zur Vermietung haben oder die Privatanbieter stärker in die Immobilien-Datenbanken drängen. Denn dies sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Und: Insgesamt scheint die Anzahl der angebotenen Mietangebote im Internet deutlich abzunehmen. Das wiederum fördert die Transparenz des Marktes gar nicht.

Was ich auch feststellen kann, ist, dass Wohnungen nur noch von einem Immobilienmakler angeboten werden. Auch das kann den Rückgang der insgesamt sichtbaren Wohnungsangebote in den Datenbanken erklären.

Noch etwas ist festzustellen: Die Journalisten verharren in ihrer Makler-Schelte, obwohl diese doch ihre Provision nun „vom Richtigen“ bekommen. Der Fall eines Klageverfahrens gegen eine Reservierungsgebühr macht die Runde und führt zu vielfältigen Schlagzeilen, die das angeblich schlechte Image der Immobilienmakler untermauern sollen. („Makler tricksen immer noch!“ – Hamburger Morgenpost, „Prozess: Mieterverein verklagt Raffke-Makler“ BILD, „Bestellerprinzip; Mit diesen Tricks arbeiten Makler“ Rheinische Post). Alarmistische Überschriften beschreiben Einzelfälle. Das Stereotyp überlebt hartnäckig, obwohl es der Wirklichkeit nicht entspricht.

Trotzdem: Das Bestellerprinzip hat nicht zu dem großen Makler-Sterben geführt, das teilweise vorweggenommen wurde — jedenfalls nicht im ersten Jahr. Aber das Bestellerprinzip hat zu einem Umdenken, zu größerer Wachsamkeit, vielleicht sogar Skepsis unter den Immobilienmaklern geführt. Ich bin der festen Auffassung, dass diese Wachsamkeit positive Impulse für die weitere Dienstleistung in der Zukunft bringen wird.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wie nehmen Sie die Angebotssituation wahr? Mehr private Anbieter? Weniger Makler, die Vermietung anbieten? Mehr Vermieter, die die Vermietung allein durchführen? Ist Vermietung (noch) profitabel bei Ihnen? Konnten Sie verloren geglaubte Auftraggeber zurückgewinnen? Durch welche Maßnahmen? Ist Ihre Vermietungsprovision gleich geblieben, durchschnittlich gesunken, gestiegen? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

Übrigens: Wenn Sie an weiteren Artikeln zum Thema „Ein Jahr Bestellerprinzip“ interessiert sind, können Sie sich bei unserem WhatsApp-Dienst anmelden und Sie erhalten bei Veröffentlichung eine Nachricht auf Ihr Mobiltelefon.

 

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Sven Johns, Rechtsanwalt bei MOSLER+PARTNERRECHTSANWÄLTE in München/Berlin und langjähriger Verbandsgeschäftsführer, beobachtet politische Diskussionen heute genauso wie früher und gibt Tipps zur Umsetzung an Immobilienmakler z.B. durch seine Bücher „Existenzgründung für Immobilienmakler“ oder „Erfolgsfaktoren Immobilien“.

 

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