Nicht aufgeben! — Die Suche nach einer neuen Wohnung geht weiter
Wir sind seit einigen Wochen in Berlin auf Wohnungssuche — wir, das sind mein Freund Dave, unsere Wellensittiche Störti, Blacki, Chiquito & Flocke und ich, Christin – Praktikantin im B2B-Marketing bei ImmobilienScout24. UWir wollen raus aus den 30m² in Lichtenberg – rein in die größere Wohnung mit Balkon und Badewanne und Platz für eine Katze, irgendwo zwischen beiden Arbeitsplätzen in Friedrichshain und Spandau! Die Suche begann ambitioniert in den Frühlings- bis Sommermonaten diesen Jahres und war damit – geht man vom optimalen Suchzeitpunkt aus – auch durchaus erfolgversprechend. Wie es uns bei den ersten Besichtigungen erging, lest ihr hier.
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Nach den Absagen aus der erste Runde, ging es weiter in Alt-Mariendorf. Laut Mitbewerber-Map haben wir hier mit über 50 Mitbewerbern pro Wohnung zu rechnen. Die Einladungs-Mail bestätigte dies: „Wir haben heute Abend zahlreiche Besichtigungstermine. Gern können Sie sich anschließen.“ Auch diese Wohnung war noch bewohnt und bei der Besichtigung interessierte sich niemand für uns – wir uns allerdings nach kurzem Umsehen auch nicht mehr für die Wohnung.
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Schließlich wagten wir uns ins sagenumwobene Spandau, von dem ich – nach einer Besichtigung einer Neubauwohnung in Haselhorst aufgrund der Abgeschiedenheit und des Kleinstadt-Feelings – ehrlich gesagt nicht sonderlich angetan war. Dort wären die Chancen zwar vermutlich mit circa 5 Mitbewerbern recht gut gewesen, die Wohnung kam jedoch aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Spandau (auch aufgrund Daves super-kurzen Arbeitswegs von 10 Geh-Minuten) noch eine Chance gebend, versuchten wir es in Siemensstadt.
Wohnungsbesichtigung in Spandau (Siemensstadt)
Stadtteil: Spandau
Wohnung: Altbau, Dachgeschoss
Miete: Kaltmiete 720 EUR
Zimmer: 3
Wohnfäche: 90 qm
Ausstattung: Tageslichtbad mit Badewanne, großer Balkon, Keller
Dave besichtigte die Wohnung zunächst ohne mich, dafür mit 5 Mitbewerbern. Mit ihren 90 m², ihrem großen Balkon und der Badewanne überzeugte sie sofort und wir bewarben uns (zunächst mit der Anmerkung, die enthaltende Einbauküche nicht zu übernehmen). Später dann ein Anruf vom Vermieter – er wollte auch mich kennenlernen, ich war im Recall! Dort angekommen wurde die Euphorie leicht getrübt, denn er wollte nicht nur mich kennenlernen, sondern auch drei weitere Partner der Interessenten. Diese unterhielten sich gleich angeregt mit dem Vermieter-Paar, verhandelten über Küche und weiteres Inventar, schwärmten von sich und ihren Kindern und verheirateten diese quasi schon fast mit denen des Vermieter-Paars. Wir dagegen schauten uns stumm um und auch nach dem panisch geflüsterten Hinweis, wir müssten uns irgendwie „einschleimen“, mochte uns nichts einfallen. Im Nachhinein revidierten wir unsere Entscheidung die Küche nicht zu übernehmen, um die Chancen zu erhöhen – trotz der Aussicht, dafür einen Kredit aufnehmen zu müssen.
Einige Wochen später – wir befanden uns gerade im Fernbus – klingelte Daves Handy. Sollte das etwa der Vermieter sein? Er war es! Und dann ging alles ganz schnell. Er wollte uns die Wohnung anbieten, und zwar schon in 2 Wochen. Leicht überrumpelt griffen wir zu und unterschrieben kurze Zeit später den Mietvertrag. Natürlich nicht ohne zu fragen, ob die Haltung einer Katze denn möglich wäre. Der Vermieter fragte nur „Und die versteht sich mit den Vögeln?“ und stimmte zu, solange die Katze nicht durch ihr Miauen die Nachbarn störte.
2 Wochen später schleppten wir unsere Habseligkeiten mit der Hilfe unserer lieben Freunde und Eltern in den vierten Stock und im August zogen die beiden Kater Rocky und Fido ein – bisher hat sich noch kein Nachbar beschwert.
Rückblickend bin ich froh, dass es mit keiner der anderen Wohnungen geklappt hat – und dass bei der Wohnungssuche Erlebnisse wie das Auffinden unschöner Hinterlassenschaften des Vormieters in der Toilette, die der Makler halbherzig zu vertuschen versucht, ausblieben (so geschehen bei meiner ersten Wohnungssuche).
Woran es genau gelegen hat, dass der Vermieter sich genau für uns entschieden hat, ist uns bis heute nicht ganz klar.
Mein Tipp an die Suchenden: Gebt auch Bezirken wie Spandau eine Chance, es lohnt sich. Außerdem vereinfacht die Bewerbermappe das Senden von allen Dokumenten an die Vermieter und hinterlässt einen guten Eindruck. Wichtig: Kündigt eure Wohnung nicht, bevor ihr eine neue habt!
Mein Appell an die Anbieter: Bitte sagen Sie Ihren Wohnungsinteressenten ab, wenn sie nicht für die Wohnung in Frage kommen. Für Sie sind das nur wenige Klicks in unserem ImmobilienScout24 Nachrichten-Manager und die Suchenden wissen, woran sie sind.
Mein Kolleginnen Trang und Julie waren auch auf der Suche nach einer neuen Wohnung in Berlin. Was sie dabei erlebt, könnt ihr in unserem Blog nachlesen.
Christin Scholz hat Betriebswirtschaft studiert und ist seit April 2016 Praktikantin im Bereich Customer Marketing Residential.
Der Beitrag MitbewerberMap im RealityCheck 7: Christin auf Wohnungssuche in Berlin-Spandau erschien zuerst auf .